Elektroschrott: Einzelhandel wird mehr in die Pflicht genommen

Ab Juli müssen Supermärkte alte Handys, Taschenlampen und
Elektrorasierer zurücknehmen. Dann können Kunden ihre ausgedienten Elektrokleingeräte auch bei vielen Lebensmitteleinzelhändlern kostenlos abgeben. Bisher mussten diese zum Beispiel beim lokalen Versorgungshof abgegeben werden oder in speziellen Sammelcontainern.

Die Bundesregierung will die Sammelquote verbessern, um mehr Geräte und ihre wertvollen Ressourcen zu recyceln. Für kleine Elektro-Altgeräte, wie Handys oder Taschenlampen, gilt dies unabhängig vom Neukauf eines Produkts, für größere Altgeräte beim Kauf eines entsprechenden neuen Artikels.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Verbraucherinnen und Verbraucher sollen ausgediente Elektrogeräte so einfach wie möglich zurückgeben können, denn so können wertvolle Ressourcen recycelt werden.“ Noch immer würden Millionen alter Handys, Taschenlampen oder Elektrorasierer in Schubladen oder Schränken deutscher Haushalte verrotten. „Nur wenn Altgeräte ordentlich gesammelt werden, können Schadstoffe verlässlich gesichert und wertvolle Rohstoffe zurückgewonnen werden“, so die Ministerin.

Laut der Stiftung Elektro-Altgeräte Register wurden 2019 etwa 86 Prozent der gesammelten Elektro-Altgeräte recycelt. Allerdings wurden im selben Jahr nur rund 44 Prozent der in Verkehr gebrachten Elektro-Altgeräte auch wieder gesammelt.

Mit der neuen Rückgaberegel reagiert die Politik auf eine Änderung des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes. Dieses war zum 1. Januar geändert worden. Die Übergangsfrist von sechs Monaten läuft nun ab.

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