SolarWorld fordert einheitlich hohe Qualitätsstandards bei der Modulherstellung

Berichte über Qualitätsmängel und Sicherheitsrisiken bei Billigmodulen lassen den führenden Solarmodulhersteller Europas um das Image der Branche insgesamt fürchten. Deswegen fordert die SolarWorld AG anlässlich der Intersolar, für alle Modulhersteller einheitliche Qualitäts- und Sicherheitsstandards einzuführen. Negative Meldungen führten dazu, dass die enormen Anstrengungen und Investitionen, die die europäischen Hersteller im Verlauf der letzten Jahrzehnte unternommen haben, um zuverlässig hohe Produktqualität zu gewährleisten, zunichte gemacht werden.
In einem Artikel der New York Times vom 28. Mai 2013 wurde die Problematik steigender Fehlerquoten und Mängel bei Solarmodulen aufgegriffen. Besonders in der Kritik stand die Qualität chinesischer Hersteller, die durch den selbstinduzierten Preisverfall durch unzulässiges Dumping nun selbst unter finanziellen Druck geraten und in der Konsequenz an der Qualität sparen.
„Qualität ist nicht das Ergebnis zügellosen Profitstrebens, sondern angestrengten Denkens“, konstatiert Dr.-Ing. E.h. Frank Asbeck, Vorstandsvorsitzender der SolarWorld AG, in Anlehnung an ein Zitat des Philosophen John Ruskin. „Wir wollen nicht tatenlos dabei zusehen, wie das Image einer Zukunftstechnologie, die hier in Europa durch exzellentes Know-How und jahrzehntelange Erfahrung mühsam aufgebaut wurde, gerade durch qualitativ minderwertige Produkte unerfahrener Hersteller zunichte gemacht wird. Das kann nicht im Interesse der internationalen Solarbranche sein.“ Laut New York Times stellen Inspektoren, die in den letzten eineinhalb Jahren im Auftrag von Projektierern und Investoren chinesische Fabriken inspiziert haben, vermehrt fest, dass sogar namhafte Modulhersteller zunehmend billige, nicht zertifizierte Bauteile verwenden. Andere Markenhersteller schließen eigene Produktionslinien ganz und lagern ihre Aufträge an No-Name-Hersteller aus.
Von 215.000 durch unabhängige Prüfinstitute getesteten Modulen stieg die Fehlerquote von 2011 auf 2012 von 7,8 Prozent auf 13 Prozent. In einem Fall war sogar die gesamte Charge eines an der New Yorker Börse notierten, chinesischen Herstellers fehlerhaft.
Ein wichtiger Schritt in Richtung unabhängiger Qualitäts- und Leistungskontrolle hierzulande ist der PV+Test des TÜV Rheinland in Kooperation mit Solarpraxis. Der Vergleichstest gibt Antwort auf die Frage, welches Modul am verlässlichsten die Leistung bringt, die in der Renditerechnung veranschlagt ist. Hier hat das SolarWorld Modul Sunmodule Plus SW 245 poly als einziges von bisher 21 getesteten Modulen nach aktuellen Teststandards mit „Sehr Gut“ abgeschnitten.
„Gerade bei Solarstromanlagen ist schlechte Qualität und Verarbeitung besonders kritisch“, erklärt Gerhard Kleiss, Global Head of Product Engineering and Quality bei der SolarWorld AG, „denn sie werden mit der Erwartung gekauft, dass sie 25 Jahre Strom produzieren – und keinen Ärger. Darüber hinaus ist gerade bei Hausbesitzern neben der wirtschaftlichen Zuverlässigkeit auch die technische Sicherheit entscheidend. Wir mussten noch nie einen Rückruf für unsere Module starten. Das gibt es nicht umsonst, sondern es ist das Ergebnis strengster Qualitätskontrollen, jahrelanger Erfahrung und intensiver Forschung.“

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