Rekordhalbjahr für erneuerbare Energien

Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien legte auch im ersten Halbjahr 2018 zu. Insgesamt wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres etwa 117 Milliarden Kilowattstunden Strom (kWh) erzeugt und damit fast zehn Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum – ein Plus von zehn Milliarden kWh. Das zeigen offizielle Daten der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat). Die außergewöhnlich gute Entwicklung ist dabei besonders zurückzuführen auf einen Zubau der Windenergie, der in den letzten Jahren die Ziele deutlich übertraf. Zudem herrschten überdurchschnittliche Windbedingungen. Dieser Entwicklung steht allerdings ein geringer Zubau im aktuellen Jahr gegenüber.
Im Bereich der Photovoltaik steigt der Zubau neuer Anlagen hingegen leicht an. Zum ersten Mal seit Jahren liegt er damit wieder in dem geplanten Zielkorridor von 2.400 bis 2.600 Megawatt pro Jahr. Um das Ziel von insgesamt 65 Prozent bis 2030 sicher zu erreichen müssten aber jährlich jeweils mindestens 4.500 Megawatt (brutto) Windenergie- und Photovoltaikleistung errichtet werden, schätzt das Umweltbundesamt.
Der Einbruch bei der Photovoltaik ab 2013 hatte massive negative Konsequenzen für die Solarbranche in Deutschland. Eine vergleichbare Entwicklung bei der Windenergie muss daher unbedingt vermieden werden. Die Bundesregierung sollte nach Einschätzung des UBA zügig die im Koalitionsvertrag verankerten Sonderausschreibungen durchführen, um das notwendige Ausbauniveau von jeweils 4.500 Megawatt (brutto) nicht zu unterschreiten. Anschließend sind Maßnahmen nötig, um dieses Niveau auch dauerhaft zu erreichen. Langfristig muss der bereits beschlossene Netzausbau umgesetzt und der Kohleausstieg beschlossen werden.
Quelle: AEE

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