Handel im digitalen Wandel: wie online eingekauft wird

Um den E-Commerce und seine aktuellen Herausforderungen näher zu analysieren, hat ibi research bereits im Jahr 2017 (Einkaufsverhalten im digitalen Zeitalter) eine Konsumentenbefragung durchgeführt und die dazugehörigen Ergebnisse veröffentlicht. Bei der Neuauflage wurde ibi research durch das DCRN-Netzwerk, atriga, Concardis, eCube, SHI, Worldline/SIX Payments, D&G-Software sowie CONCREDOS unterstützt.

Schwerpunkte in der Studie waren dabei der Status quo zum Online-Einkaufsverhalten, gerade im Hinblick zum Umgang mit dem Online-Riesen Amazon, die Handhabung und Einstellung zum Online-Bezahlen, sowie das Retourenverhalten der Konsumenten und mögliche Zukunftstrends.
Die DCRN-Studie zeigt auf, dass 51 Prozent der Befragten den Online-Einkauf bevorzugen oder sogar alles im Internet einkaufen. Lediglich drei Prozent gaben in der Umfrage an, gar nichts über das Internet zu kaufen. Knapp ein Viertel der Befragten shoppt durchschnittlich einmal in der Woche, und auch in der Altersgruppe über 50 Jahre wird gut zwei Mal im Monat im Internet eingekauft. Fast jeder dritte Euro wird hier für Kleidung und Schuhe ausgegeben. Dabei wird von den Befragten durchschnittlich in sechs verschiedenen Online-Shops bestellt, in vier davon regelmäßig, und jeder zweite Befragte hat in den letzten zwölf Monaten wenigstens einen neuen Online-Shop ausprobiert.

Zusätzlich nimmt der Wettbewerb im Online-Handel stetig zu – das Angebot ist entsprechend groß. Es gibt daher nur wenige Kriterien wie spezielle Angebote und Gutscheinaktionen, oder ein bestimmtes Produkt unbedingt haben zu wollen, die potentielle Kunden noch zum Kauf in einem bisher nicht genutzten Online-Shop überzeugen können. Das zeigen die Ergebnisse dieser DCRN-Studie. Fast ein Viertel der Befragten hat daher im letzten Jahr gar keinen neuen Online-Shop ausprobiert.

Neben diesen Einzelergebnissen zeigen die Auswertungen deutlich, dass sich das Einkaufsverhalten der Konsumenten durch die Digitalisierung, in einem hohen Anspruchsdenken hinsichtlich der Verknüpfung von stationärem und Online-Handel, grundsätzlich geändert hat. Eine grenzenlose Verknüpfung von stationär und online wird daher, von der Echtzeit Verfügbarkeitsanzeige, über eine Bestellung aus und in alle Kanälen, sowie Rückgabeservice oder einem Umtausch von Artikeln kanalunabhängig, von über 80 Prozent der Befragten erwartet oder als wünschenswert erachtet.

Quelle: ibi research

Laut der Studie scheint der private Konsum also bereits über die Online-Riesen abgewickelt zu werden, der stationäre Handel spielt nicht mehr ausschließlich Platz eins. Wie sieht das im B2B-Bereich aus? Auf dem Forum ElektroWirtschaft #5 am 12. September 2019 wurde passend dazu das Thema “Handel, quo vadis?” behandelt. Weitere Infos finden Sie auch in unserem kostenfreien digitalen Special zum Forum.

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