Die Vornorm der DKE definiert erstmals technische Anforderungen für Steckersolargeräte als Gesamtsystem und schafft Klarheit für Kunden und Betriebe.
Im Dezember veröffentlicht die DKE die weltweit erste Produkt-Vornorm für Steckersolargeräte. Der ZVEH begrüßt, dass damit nun nach langen Diskussionen mehr Klarheit für Kunden und Betriebe geschaffen wird. Die Produkt-Vornorm DIN VDE V 0126-95 VDE V 0126-95:2025-12 definiert erstmalig technische Anforderungen für Steckersolargeräte („Balkonkraftwerke“) als Gesamtsystem. Hersteller und Anbieter entsprechender Produkte wissen damit, welche technischen Anforderungen sie zu erfüllen haben; Prüfeinrichtungen können mithilfe der Vornorm die Sicherheit überprüfen. Endverbrauchern bietet sie Orientierung bezüglich der Voraussetzungen, die ein Steckersolarsystem für einen sicheren Betrieb erfüllen sollte.
Und das sagt die Norm
Maximale Leistungsgrenze: Die maximal zulässige Einspeiseleistung des Wechselrichters wurde auf 800 VA festgelegt, analog der Novellierung der Anwendungsregel E VDE-AR-N 4105:2024-10 „Erzeugungsanlagen am Niederspannungsnetz“. Die maximal zulässige Gesamtmodulleistung wurde auf 800 Wp + 20 Prozent (also 960 Wp) festgelegt, wenn das Steckersolargerät mit einem Haushaltsstecker ausgestattet ist. Die maximal zulässige Gesamtmodulleistung beträgt 2.000 Wp, wenn das Steckersolargerät mit einem speziellen Energiesteckvorrichtungsstecker, zum Beispiel nach DIN VDE V 0628-1 (VDE V 0628-1), versehen ist.
Neue Anschlussregeln für Steckersolargeräte: Die Produktnorm enthält neue, bislang nicht zulässige Anschlussmöglichkeiten. Um Steckersolargeräte auch über einen Schutzkontaktstecker an eine herkömmliche Haushaltssteckdose anschließen zu können, wurden mehrere Schutzmaßnahmen definiert. Dafür müssen der Basisschutz und die elektrische Sicherheit wahlweise mechanisch oder elektromechanisch gewährleistet sein. Dies kann über einen modifizierten Haushaltsstecker mit Schutzumhüllungen oder mit einem internen Trennschalter realisiert werden. Zum anderen kann der Basisschutz auch über eine galvanische Trennung im Wechselrichter realisiert werden. Dazu muss der Wechselrichter zusätzliche Anforderungen erfüllen. Der bisher geforderte spezielle Energiesteckvorrichtungsstecker (zum Beispiel DIN VDE V 0628-1 (VDE V 0628-1)) bleibt weiterhin zulässig und ist aus Sicht des Elektrohandwerks die bewährteste und sicherste Variante der Steckvorrichtung, da es für diese Energiesteckvorrichtung bereits fertige Produktnormen existieren.








