Deutsche M+E-Industrie international in der Spitzengruppe

Die weltweiten Strukturen der Metall- und Elektro-Industrie (M+E) verändern sich seit einigen Jahren spürbar. Neue Wettbewerber drängen in den Markt, traditionelle Länder verlieren Anteile. Deutschland kann sich im harten Konkurrenzkampf behaupten und seine weltweit starke M+E-Position sichern. In einigen Branchen ist die deutsche M+E-Industrie sogar Weltmarktführer, das berichtet “Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft”.

Während die M+E-Industrie bei den “traditionellen Wettbewerbern”, also in den arrivierten Industrieländern, im Vergleich zum Jahr 2000 Einbußen hinnehmen musste und 2016 durchschnittlich nur noch für 7,8 Prozent der Bruttowertschöpfung verantwortlich war, konnte sie in den neuen Wettbewerbsländern auf 10,7 Prozent zulegen. In dieser Gruppe sind die Schwellenländer zusammengefasst, vor allem China und die mittel- und osteuropäischen Staaten.

Unterm Strich sank der Anteil der M+E-Industrie an der gesamten Bruttowertschöpfung in den 44 wichtigsten M+E-Staaten der Welt um 0,7 Prozentpunkte auf 8,7 Prozent. In Deutschland gibt es erfreulicherweise einen gegenläufigen Trend (Grafik):

Die M+E-Industrie in Deutschland war 2016 für 15,7 Prozent der nationalen Bruttowertschöpfung verantwortlich, im Jahr 2000 waren es erst 13,9 Prozent.

Neben Deutschland konnte sich von den M+E-Schwergewichten nur Südkorea verbessern. In China, Japan und den USA hat die M+E-Industrie dagegen seit dem Jahr 2000 an Bedeutung verloren.

Interessant ist die Entwicklung in Deutschland auch unter einem weiteren Gesichtspunkt: So ging der Weltmarktanteil der traditionellen M+E-Länder – zu denen auch Deutschland zählt – an der gesamten M+E-Bruttowertschöpfung von 87 Prozent im Jahr 2000 auf nur noch gut 60 Prozent 2016 zurück. Der deutsche Anteil blieb aber konstant bei rund neun Prozent. Die Konkurrenz aus den USA (minus 10,6 Prozentpunkte) und Japan (minus 11,4 Prozentpunkte) musste dagegen in erheblichem Maße Federn lassen. Die Volksrepublik China, die für die Verschiebungen hin zu den neuen Wettbewerbern weitgehend verantwortlich ist, steigerte ihren Anteil von 6,2 Prozent auf 28,6 Prozent.

Quelle: iwd

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