BSH stellt Verbraucherstudie zur Datennutzung und Datensicherheit vor

Konsumenten in Deutschland und Österreich hinterfragen digitale Services hinsichtlich Datenschutz und Datensicherheit sehr genau, sind jedoch bereit, für individuellen Mehrwert persönliche Daten anzugeben. Das geht aus dem Consumer Data Trust Report hervor, den die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid erstellt hat.
Einerseits begreifen Konsumenten digitale Möglichkeiten als Bereicherung, auf die sie nicht mehr verzichten möchten. Andererseits ist die Sorge groß, durch die Nutzung der Angebote zum gläsernen Konsumenten zu werden. Grundsätzlich zeigt die in Deutschland und Österreich durchgeführte Studie aber, dass die Bevölkerung technischen Neuerungen aufgeschlossen gegenüber steht. Mehr als die Hälfte der Befragten bezeichnet sich als technikaffin und über ein Drittel der Befragten kann sich bereits heute vorstellen, vernetzte Hausgeräte zu nutzen.
Die Steuerung vernetzter Hausgeräte erfolgt in der Regel per App über das Smartphone oder Tablet. Und spätestens hier beginnen die Bedenken deutscher Verbraucher im Hinblick auf Datenschutz und Datensicherheit. Etwa die Hälfte der Befragten in Deutschland (48 Prozent) hat sich aus Datenschutzgründen schon einmal gegen die Installation einer App entschieden – in Österreich waren es mit 58 Prozent sogar über die Hälfte. Dieses Misstrauen überträgt sich auch auf die Nutzung von vernetzten Hausgeräten. So befürchten 53 Prozent der Befragten in Deutschland und 57 Prozent der Befragten in Österreich, dass mehr Daten gesammelt werden, als für die Steuerung der Geräte benötigt werden. Nicht zuletzt deshalb unterziehen Konsumenten Apps und Programme einer genauen Prüfung und installieren sie nur dann, wenn ersichtlich ist, welchem Zweck die Freigabe bestimmter Daten dient.
Der Consumer Data Trust Report zeigt, dass Konsumenten bereit sind, persönliche Daten bei digitalen Zusatzfunktionen anzugeben, wenn der individuelle Mehrwert eindeutig erkennbar ist. Sehr persönliche Daten zur eigenen Person, wie Allergien oder Krankheiten, möchte ein Großteil der Befragten (über 60 Prozent in beiden Ländern) nicht angeben – es sei denn, es geht um individuelle Rezeptempfehlungen, dann verweigern nur noch rund 34 Prozent der Befragten in Deutschland und 37 Prozent der Befragten in Österreich eine Datenabgabe.
Software-Updates, die an die aktuelle Lebenssituation angepasst sind, wie beispielsweise spezielle Fleckenprogramme für die Waschmaschine, finden 35 Prozent der Befragten in Deutschland so interessant, dass sie hierfür ebenfalls mehr Daten freigeben würden. Und auch praktische Tipps, die zum persönlichen Nutzungsverhalten passen, wie die Senkung des Energieverbrauchs, finden bei mehr als der Hälfte der Befragten in beiden Ländern Zuspruch. Geht es darum, dass das Hausgerät bei Problemen direkt mit dem Kundendienst kommuniziert – um Ersatzteile zu bestellen oder eine Fernwartung zu veranlassen – wird die Abgabe von Adressdaten weniger kritisch eingestuft, als bei Funktionen, die vom Wohnort unabhängig sind.
Den gesamten Consumer Data Trust Report erhalten Sie auf Anfrage bei BSH.
Quelle: BSH

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