„Wir sehen es als unsere Aufgabe an, zur Energiewende beizutragen“

Rexel treibt das Thema Nachhaltigkeit konsequent voran – intern wie entlang der gesamten Lieferkette. Nicole Steuer, General Counsel DACH bei Rexel, und Dr. Oliver Vogler, Chief Purchasing and Marketing Officer (CPMO) von Rexel Germany, geben Einblicke in den Stand der Sustainable Selection, neue Anforderungen an Lieferanten und kommende Services wie den Carbon Tracker. Ein Gespräch über Verantwortung, Transparenz und die nächsten Schritte Richtung klimafitte Zukunft.

ElektroWirtschaft: Frau Steuer, Sie sind bei Rexel Germany für das Thema Nachhaltigkeit zuständig. Rexel hat mit seiner „Sustainable Selection by Rexel“ eine Initiative für mehr Nachhaltigkeit gestartet. Wie ist hier der Stand?

Nicole Steuer: Es ist eine Initiative, die von unserer Muttergesellschaft, der Rexel Gruppe, vor etwas über zwei Jahren ins Leben gerufen und weltweit ausgerollt wurde. Wie Sie wissen, haben wir uns ehrgeizige Ziele im Kampf gegen den Klimawandel gesteckt. Wir haben uns verpflichtet, von 2016 bis 2030 bei unserem eigenen Fußabdruck – Scope 1 und 2 – 60 Prozent einzusparen. Das ist schon eine Menge. Scope 3 betrifft unsere Produkte und Dienstleistungen. Da möchten wir 35 Prozent einsparen. In Summe betrachtet haben wir bei Scope 3 – auch wenn das anders als Scope 1 und
2 jetzt nicht in unserem direkten Zugriff liegt – hinsichtlich des CO2-Fussabdruckes einen deutlich größeren Impact. Daher sehen wir es als unsere Aufgabe an, zur Energiewende auch dadurch beizutragen, dass wir unsere Kunden diesbezüglich unterstützen und beraten und ihr Geschäft einfacher zu machen.

ElektroWirtschaft: Nachhaltigkeit ist schwer messbar. Welche Kriterien müssen die Produkte erfüllen, um in die Selection aufgenommen zu werden?

Nicole Steuer: Grundlage von allem ist unsere Nachhaltigkeitscharta für Lieferanten. Diese ist die vertragliche Verpflichtung unserer Lieferanten, den weltweit anerkannten Grundsätzen der Nachhaltigkeit, wie sie auch im UN Global Compact niedergelegt sind, zu entsprechen. Dabei geht es nicht nur um Umwelt- und Klimaschutz, sondern um ESG gesamthaft. #ESG – das E steht für Umwelt- und Klimaschutz, das S für Soziales, das G für Governance (Unternehmensführung, Anm. d. Red.). Lieferanten, die sich dazu nicht bekennen wollen, werden auch kein Teil der Sustainable Selection. Dann muss noch mindestens eines der weiteren Kriterien erfüllt werden. Entweder, dass das Produkt per se zur Energiewende beiträgt, wie ein PV-Panel oder eine LED-Leuchte. Oder es ist „Best in Class“ in Bezug auf Energieverbrauch mit einem offiziellen Energielabel einer unabhängigen Stelle. Oder „Best in Class“ auf dem gesamt ökologischen Fußabdruck basierend. Das umfasst die Produktion des Produkts bis hin zum späteren Recycling. Uns ist Transparenz sehr wichtig. Das heißt, wir haben für uns machbare und vernünftige Kriterien angelegt. Kunden oder auch Lieferanten wissen genau, was sie unter diesem Label bekommen.

Das gesamte Interview finden Sie in der neuen Ausgabe der ElektroWirtschaft: 12/2025.

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