Studie: Sicherheitslücken bei Smart Home-Geräten

Avast, ein führender Hersteller von digitalen Sicherheitsprodukten, gibt die Ergebnisse einer aktuellen Forschungsstudie bekannt. Daraus geht hervor, dass 35,5 Prozent der Smart Home-Netzwerke weltweit ein oder mehrere Geräte enthalten, die anfällig für Cyberattacken sind und damit das gesamte Heimnetzwerk in Gefahr bringen. Hauptursache dafür sind nicht behobene Schwachstellen in der veralteten Firmware. In Deutschland sind 15,5 Prozent der Smart Homes wegen einem verletzlichen Gerät gefährdet sowie 18,8 Prozent in den USA und 14,9 Prozent in Großbritannien. Für die Studie hat Avast mehr als 147 Millionen Smart Home-Netzwerk-Scans auf Sicherheitsrisiken überprüft.
Im Rahmen der Untersuchung fand Avast heraus, dass weltweit 17,3 Prozent der Smart-Home-Geräte Schwachstellen haben, einschließlich Drucker, Sicherheitskameras, Baby-Monitore, TV Medienboxen, Smart-TVs, Spielekonsolen und Haushaltsgeräte. Mit 6,4 Prozent in Deutschland, 6,9 Prozent in Großbritannien und 7,1 Prozent in den USA liegen diese Länder zwar unter dem weltweiten Durchschnitt in Bezug auf anfällige Geräte, aber dennoch bestehen gravierende Schwachstellen in der Sicherheit der digitalen Haushalte.
Von den gefährdeten Geräten sind weltweit zirka sieben von zehn (68,7 Prozent) angreifbar, weil die Software nicht aktualisiert wurde und 31,3 Prozent aufgrund von schwachen Zugangsdaten. Diese Zahlen sind länderübergreifend sehr ähnlich, wobei Großbritannien mit 85,4 Prozent verletzlicher Geräte mit ungepatchten Schwachstellen, Deutschland mit 79,8 Prozent und die USA mit 70,3 Prozent über dem weltweiten Durchschnitt liegen.

Schwachstellen: Router

Abgesehen von Computern oder Smartphones gehören Router zu den Geräten mit den meisten Schwachstellen – 41,8 Prozent aller Router sind in Großbritannien gefährdet, 31,7 Prozent in den USA und 4,3 Prozent in Deutschland. Avast fand heraus, dass in sämtlichen Ländern zu den am meisten betroffenen intelligenten Geräten in privaten Haushalten Drucker, Sicherheitskameras, Babyphones mit Videofunktion und Systeme zur Steuerung der Beleuchtung gehören. Ganz oben auf der Liste stehen Network Attached Storages (NAS), Speichermedien die mit dem Netzwerk verbunden sind und es den Nutzern ermöglicht, auf die auf dem NAS abgelegten Daten zuzugreifen, zu speichern und einfach Backups zu erstellen. Gleiches gilt für Netzwerkknoten, die WLAN-fähige Geräte mit einem verdrahteten Netzwerk verbinden.
"Ein intelligenter Haushalt ist nur so sicher wie sein schwächstes Glied in der Kette – und jedes Gerät, das mit dem Netzwerk verbunden ist, kann ein Einfallstor für Hacker werden, wenn es nicht angemessen geschützt ist", sagt Ondrej Vlcek, EVP & CTO von Avast. "Das Problem ist, dass Verbraucher Schwachstellen im Internet der Dinge noch nicht als kritisch ansehen. Cyberkriminelle sind sich dessen bewusst, lachen sich ins Fäustchen und nutzen das fehlende Sicherheitsbewusstsein für ihre Zwecke aus."
Ondrej Vlcek erklärt weiter: "Die auf künstlicher Intelligenz basierende IoT-Sicherheitsplattform von Avast, Smart Life, ermöglicht es Anwendern, ihr Smart Home einfach auf Netzwerkebene vom Router aus zu schützen. Smart Life wird Einblick in außergewöhnliche Abläufe im Netzwerkverkehr geben und den Anwender etwa informieren, wenn der Kühlschrank plötzlich massenhaft grundlos E-Mails verschickt. Avast arbeitet im Moment an den ersten Implementierungen mit Telekommunikationsanbietern und wird basierend auf Smart Life eine Lösung für Privatanwender auf den Markt bringen."
Quelle: Avast

Print Friendly, PDF & Email
Tags: No tags

Comments are closed.