Im ersten Quartal 2025 wurden in Deutschland 119,4 Milliarden Kilowattstunden Strom produziert und in das Stromnetz eingespeist. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, waren das 1,9 Prozent weniger Strom als im ersten Quartal 2024 (121,7 Milliarden Kilowattstunden).
Etwas mehr als die Hälfte des inländisch erzeugten Stroms (50,5 Prozent) stammte aus konventionellen Energieträgern. Insgesamt stieg die Stromerzeugung aus diesen fossilen Quellen gegenüber dem Vorjahresquartal um 19,3 Prozent auf 60,2 Milliarden Kilowattstunden. Im ersten Quartal 2024 hatte der Anteil der Stromerzeugung aus fossilen Quellen noch bei 41,5 Prozent gelegen. Demgegenüber sank die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 17,0 Prozent auf 59,1 Milliarden Kilowattstunden und einen Anteil von 49,5 Prozent an der gesamten inländischen Stromproduktion (1. Quartal 2024: 58,5 Prozent).
Damit war die Stromerzeugung aus konventionellen Energieträgern im 1. Quartal 2025 erstmals seit dem 1. Quartal 2023 höher als die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien.
Windarmes Quartal führt zu Rückgang der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien
Der Rückgang der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien lag vor allem an einer deutlichen Abnahme der Stromerzeugung aus Windkraft. Im Vergleich zum Vorjahresquartal sank die Stromproduktion aus Windkraft um 29,2 Prozent auf 33,2 Milliarden Kilowattstunden, wodurch ihr Anteil am gesamten inländisch produzierten Strommix auf 27,8 Prozent fiel (1. Quartal 2024: 38,5 Prozent).
Stromerzeugung aus fossilen Energieträgern steigt – Kohle nur knapp hinter Windkraft
Die niedrigere Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen wurde überwiegend durch den Betrieb konventioneller Kraftwerke ausgeglichen. Bei den fossilen Energien stieg die Stromerzeugung aus Erdgas im Vergleich zum Vorjahresquartal besonders stark, um 27,5 Prozent auf 24,6 Milliarden Kilowattstunden. Damit erreichte Erdgas einen Anteil von 20,6 Prozent an der gesamten inländischen Stromerzeugung (1. Quartal 2024: 15,8 Prozent). Auch die Stromproduktion aus Kohle legte spürbar zu: Sie stieg gegenüber dem ersten Quartal 2024 um 15,3 Prozent auf 32,3 Milliarden Kilowattstunden. Damit machte Kohle 27,0 Prozent am Energiemix aus und lag nur knapp unter dem Anteil der Windenergie.
Außerdem wurden insgesamt 1,9 Prozent weniger Strom ins Netz eingespeist als im Vorjahresquartal. Die Stromimporte steigen um 14,9 Prozent, Exporte sinken leicht um 3,0 Prozent.