SolarWorld AG will detailliertere geologische Daten gewinnen

Das Sächsische Oberbergamt hat heute der SolarWorld Solicium GmbH, einer 100%igen Tochter der SolarWorld AG, die Erlaubnis für sechs weitere Probebohrungen an der Lithium-Lagerstätte in Zinnwald erteilt.
Die SolarWorld Solicium GmbH, die für die Lithium-Aktivitäten zuständig ist, hatte dort vor einem Jahr bereits zwei Probebohrungen durchgeführt. Nach den Probebohrungen, die in erste Linie der Verifizierung des bereits vorhandenen Datenmaterials zur Lagerstätte dienten, den anschließenden Aufbereitungsversuchen des Minerals Zinnwaldit und Analysen wurde eine Machbarkeitsstudie zum geplanten Erzabbau erstellt. Diese ist positiv ausgefallen, sodass das Lithium-Projekt nun weiter vorangetrieben wird.
„Mit den neuen Bohrungen werden noch fehlende chemische und geologische Daten für einzelne Bereiche der Lagerstätte gewonnen“, so Prof. Dr. Armin Müller, Geschäftsführer der SolarWorld Solicium GmbH. Bis in 350 Meter Tiefe werden die Bohrer vordringen und Bohrkerne an die  Oberfläche holen. Im Fokus der Untersuchung steht die Grundfrage, ob der Gehalt an dem strategisch wichtigen Metall in verschiedenen Bereichen der Lagerstätte tatsächlich so hoch ist wie bisher vermutet. Davon hängt die Wirtschaftlichkeit des geplanten Abbaus ab, die für die Gewinnung von möglichen Geldgebern entscheidend ist.
Die Bohrungen in dem Ortsteil von Altenberg werden von August bis Oktober andauern. Sie werden von der Firma Pruy KG aus Schönheide ausgeführt, wobei die ingenieurtechnische Betreuung durch die Ingenieursgesellschaft G.E.O.S. erfolgt. Wissenschaftlich wird das Projekt von dem Institut für Mineralogie der TU Bergakademie begleitet.
Parallel dazu laufen Untersuchungen zur Optimierung des Prozesses zur  Lithiumkarbonat-Herstellung mit zahlreichen Projektpartnern aus dem mitteldeutschen Raum. Die Bohrkerne werden für analytische Untersuchungen aufbereitet und in ein zertifiziertes Bergbaulabor geschickt. Dort erfolgt die  Analyse der chemischen Zusammensetzung hinsichtlich des Gehaltes unter anderem an Lithium, Kalium, Zinn, Wolfram und Cäsium. Die Daten fließen in das bestehende Ressourcenmodell ein und  im März 2014 soll eine neue, abschließende Bewertung des Lithium-Gehaltes der Lagerstätte vorliegen.

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