Batteriespeicher sind der Schlüssel für eine kostengünstige und erfolgreiche Energiewende. Der Bundesverband Solarwirtschaft fordert ein verbindliches Ausbauziel bis 2030. Veröffentlicht wurden Zwischenergebnisse einer Branchenumfrage, die prioritäre Empfehlungen an die Bundesregierung adressieren.
Die Handelsblatt-Konferenz „Energiespeicher 2025“ brachte am 6. und 7. Oktober Entscheiderinnen und Entscheider aus Industrie, Netzbetrieb, Energieversorgung und Technologie zusammen, um über die Rolle von Stromspeichern für die Transformation unseres Energiesystems zu debattieren. Aus diesem Anlass weist der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) auf die zentrale Rolle von Batteriespeichern für das Gelingen der Energiewende hin: Der BSW-Solar fordert, den Ausbau stationärer Batteriespeicher weiter zu beschleunigen und ihre gewaltigen Potenziale als Effizienzbooster der Energiewende künftig noch besser zu heben. Die Bundesregierung solle sich bis 2030 eine Batteriespeicher-Mindestkapazität von 100 Gigawattstunden gesetzgeberisch zum Ziel setzen, so eine zentrale Forderung des Verbandes.
Die Interessenvertretung der Solar- und Speicherbranche hat zudem erste Ergebnisse einer Branchenumfrage veröffentlicht. Diese adressiert Empfehlungen an die Bundesregierung, wie unter anderem mittels einer Beschleunigung und Vereinfachung von Netzanschlüssen ein schnellerer und systemdienlicherer Speicherausbau gelingen kann. Hochrechnungen des BSW-Solar auf Basis von Daten der Bundesnetzagentur haben ergeben, dass in Deutschland Ende Juli 2025 rund 2,2 Millionen stationäre Batteriespeicher mit einer Speicherkapazität von insgesamt rund 23 Gigawattstunden in Betrieb waren.
Batteriespeicher haben sich nach Einschätzung von Energieexperten längst zu einem zentralen Hebel der Energiewende entwickelt: Sie bringen Flexibilität ins System, stabilisieren die Netze und eröffnen neue Optionen für Eigenversorgung und sektorübergreifende Lösungen. Um das volle Potenzial von Batteriespeichern zu erschließen, sei es entscheidend, bestehende Hemmnisse zeitnah zu überwinden und den regulatorischen Rahmen weiterzuentwickeln. Im Grundsatz hat dies auch die neue Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag anerkannt.
Wie dringend die Speicherbranche jedoch auf konkreten politischen Rückenwind wartet, zeigen erste Ergebnisse einer laufenden Branchenumfrage des BSW-Solar in Kooperation mit der Leitmesse der Branche: ees Europe – Europas größte und internationalste Fachmesse für Batterien und Energiespeichersysteme (München). Am dringendsten wünschen sich Unternehmen aus der Speicherbranche eine Beschleunigung und Vereinfachung von Netzanschlüssen (64 Prozent), die Verlängerung der Netzentgeltbefreiung beim Strombezug von Speichern (45 Prozent) sowie die klare Umsetzung von Multi-Use-Regeln für den flexiblen Einsatz von Speichern mit Solar- und Graustrom (45 Prozent). Der BSW-Solar ruft weitere Unternehmen und Branchenakteure dazu auf, sich an seiner aktuellen Umfrage zu Batteriespeichern zu beteiligen. Diese soll wichtige Impulse für die Weiterentwicklung der politischen Rahmenbedingungen liefern.








