Was macht ein Familienunternehmen auch über Jahrzehnte hinweg erfolgreich? Im Doppelinterview sprechen Ulrich Bettermann, Verwaltungsratspräsident der OBO Bettermann Unternehmensgruppe, und Andreas Bettermann, Mitglied des Verwaltungsrats, über mutige Entscheidungen, kulturelle Kontinuität – und warum altbewährte Prinzipien bei OBO auch im Jahr 2025 noch gelten.
ElektroWirtschaft: Die ElektroWirtschaft wird 70 – erinnern Sie sich noch an den ersten Artikel, den Sie gelesen haben, in dem OBO vorkam?
Ulrich Bettermann: Vor 70 Jahren bin ich sonntags mit meinem Vater ins Büro gegangen und habe ihm geholfen, die Post zu sortieren – damit montags alles bereitlag. Dabei hatte ich zum ersten Mal die ElektroWirtschaft gesehen. Ich hatte gerade Lesen und Schreiben gelernt, daher kann ich mich nicht mehr an konkrete Artikel erinnern.
Andreas Bettermann: Der erste Artikel, der mir im Gedächtnis geblieben ist, war der über „90 Jahre OBO“ im Jahr 2001. Als Hersteller achtet man naturgemäß besonders auf Beiträge über das eigene Unternehmen und nimmt die anderen eher am Rande wahr.
ElektroWirtschaft: Wenn OBO ein Mensch wäre – wie würden Sie dessen Kindheit beschreiben?
Ulrich Bettermann: OBO ist tatsächlich ein Mensch – zumindest symbolisch: unser OBO-Männchen. Es begleitet uns seit 1959 und ist damit sozusagen unser dienstältester Mitarbeiter. Über Sprechblasen erklärte es unsere doch eher technischen Produkte mit einem Augenzwinkern. Vergangenes Jahr wurde es „renoviert“ – das neue Männchen sieht deutlich moderner und attraktiver aus.
Andreas Bettermann: Auf dem Schreibtisch meines Vaters steht noch eines der ersten Holzmodelle. Ursprünglich entstand es auf Vorschlag einer Hamburger Werbeagentur. Damals war es ein Verteilermarkt, der eher sachlich-nüchtern war, freundlich wirkende Kommunikation war selten. Heute gibt es das OBO-Männchen sogar 3D animiert.
Das gesamte Interview finden Sie in der Jubiläumsausgabe der ElektroWirtschaft: 07/2025.