GFK: Gute Aussichten für das Konsumklima

Das Konsumklima in Deutschland setzt seinen Aufschwung fort: Für April 2015 prognostiziert der Gesamtindikator der Studie „GfK-Konsumklima MAXX“, die auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews basiert, 10,0 Punkte nach 9,7 Zählern im März. Das ist der höchste Wert seit Oktober 2001. Damals stand er bei 11,0 Punkten. 
Das Tauziehen in Europa um die Zukunft Griechenlands lässt die deutschen Verbraucher im Hinblick auf ihre Konsumstimmung derzeit völlig unbeeindruckt. Gestützt auf einen schwachen Euro, der die Exporte stimuliert, sowie niedrige Energiekosten sehen die Konsumenten die deutsche Wirtschaft klar im Aufwärtstrend. Im Sog steigender Konjunkturaussichten verbessern sich auch die Einkommenserwartung und die Anschaffungsneigung noch einmal und toppen ihre Spitzenwerte aus dem Vormonat.

Auch im März setzt sich die Aufwärtsbewegung der Konjunkturerwartung ungebremst fort. Der Indikator gewinnt 9,6 Punkte und steigt auf 36,8 Zähler. Dies ist bereits der vierte Anstieg in Folge. Ein höherer Wert wurde zuletzt im Juli 2014 mit 45,9 Punkten gemessen. Damit hat sich der Aufwärtstrend des Konjunkturindikators klar stabilisiert.

Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank setzt den Euro unter starken Abwertungsdruck. Damit verbessert sich die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Exporte in den Nicht-Euro-Raum stark. Außerdem wirken die überaus niedrigen Energiekosten für Haushalte und Unternehmen wie ein kleines Konjunkturprogramm. Als Folge sehen die Wirtschaftsexperten die ursprüngliche Wachstumsprognose für das Bruttoinlandsprodukt von 1,5 Prozent in diesem Jahr als zu konservativ an. Sie rechnen inzwischen mit einem Plus von fast 2 Prozent. Auch die Unternehmen sehen die deutsche Wirtschaft klar im Aufwind, wie der fünfte Anstieg in Folge des ifo-Geschäftsklimas im März belegt.
 
Mit dem sechsten Anstieg in Folge übertrifft die Anschaffungsneigung zum wiederholten Male ihr Acht-Jahres-Hoch. Nach einem Plus von 3,9 Punkten klettert der Indikator auf 63 Punkte. Damit fehlen der Konsumneigung nur noch knapp eineinhalb Punkte zum historischen Höchststand, der im Vorfeld der Mehrwertsteuererhöhung im Oktober 2006 mit 64,4 Zählern zu verzeichnen war. Die Gründe für den Höhenflug der Anschaffungsneigung liegen auf der Hand: Steigende Beschäftigung und Einkommensaussichten sowie niedrige Energiepreise geben den Konsumenten Planungssicherheit, aber auch die finanziellen Mittel, um verstärkt größere Anschaffungen zu tätigen.
Quelle: GfK

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