Energiewende wird nur mit mehr Energieeffizienz ein Erfolg

„Wir brauchen eine Phase 2 der Energiewende, in der die erneuerbaren Energien im Zentrum stehen und Bezugspunkt für das neue Marktdesign sind“, erklärt ZVEI-Vizepräsident Michael Ziesemer. Damit bekennt sich der ZVEI zu den erneuerbaren Energien, fordert gleichzeitig aber auch schnelle Reformen.  Unumstritten ist, dass die Rahmenbedingungen nicht mehr zu den heutigen Realitäten des Energiesystems passen. Gebraucht wird dringend ein neues, zukunftssicheres Marktdesign, welches einen nachhaltigen und wirtschaftlichen Zubau von erneuerbaren Energien ermöglicht und gleichzeitig Anreize für Investitionen in moderne Kraftwerke sowie effiziente und intelligente Netze schafft. Impulse für Energieeffizienzmaßnahmen im privaten, industriellen wie öffentlichen Bereich müssen endlich stärker in den Fokus rücken. Dieser Aspekt wird bislang viel zu sehr vernachlässigt, obwohl es enorme Energieeinsparpotenziale gibt.  
Ein klares Bekenntnis zu den Erneuerbaren ist nur die eine Seite der Medaille. Die Bundesregierung muss die erneuerbaren Energien gleichzeitig stärker in die Verantwortung nehmen. Eine grundlegende Reform des EEG ist vonnöten. Erforderlich sind langfristig verlässliche und an marktwirtschaftlichen und wettbewerblichen Grundsätzen orientierte Rahmenbedingungen. Dazu zählt die schrittweise Umstellung auf eine stärker nachfrageorientierte Vergütungssystematik für erneuerbare Energien. „Die öffentliche Debatte in den vergangenen Monaten betont die Risiken, blendet aber die Erfolge der Energiewende aus“, so Ziesemer weiter. „Dabei ist sie technologisch machbar und bietet große Chancen für den Standort Deutschland, nicht zuletzt auch Exportchancen. Deshalb muss die Energiewende für die neue Bundesregierung höchste Priorität haben. Wir brauchen eine `Agenda Energiewende´ – in den zurückliegenden Jahren ist viel liegen geblieben“, sagt der Verbands-Vize. Anderenfalls seien die politisch richtigen Ziele, Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und einen Anteil von 80 Prozent erneuerbarer Energie an der gesamten Stromerzeugung bis 2050, nicht zu erreichen.  
Der ZVEI-Vorstand hat Ziesemer zum nächsten ZVEI-Präsidenten nominiert, er soll im Sommer 2014 turnusgemäß gewählt werden.
(Quelle: ZVEI)

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