Elektroindustrie in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen setzt Beschäftigungsaufbau fort

In den rund 600 Betrieben der Elektroindustrie in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind derzeit 68.380 Beschäftigte tätig. Damit wuchs die Stammbelegschaft innerhalb eines Jahrs um 3,4 Prozent bzw. 2.200 Mitarbeiter. Besonders stark war der Zuwachs in Sachsen und Thüringen mit jeweils rund vier Prozent.

Mit 88 Prozent liegt die momentane durchschnittliche Kapazitätsauslastung nicht mehr ganz so hoch wie vor einem Jahr (90 Prozent). Trotz des zunehmenden globalen Gegenwinds sind die Produktions- und Personalpläne aber mehrheitlich weiterhin auf Expansion ausgerichtet. Wie auch bundesweit, erwartet die Branche in den drei mitteldeutschen Bundesländern ein preisbereinigtes Wachstum der Produktion um ein Prozent.

“Unsere Branche investiert nicht nur in moderne Anlagen, sondern auch in Aus- und Weiterbildung und attraktive Arbeitsbedingungen. Bei einer stabilen Konjunktur erwarten wir auch in diesem Jahr eine Fortsetzung des Beschäftigtenaufbaus”, bilanzierte Ute Poerschke, Vorsitzende der ZVEI-Landesstelle Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Trotz zunehmender Fachkräfteengpässe in Elektroberufen erreichte der Personalbestand der Elektroindustrie in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Ende 2018 einen neuen Höchststand. Laut einer aktuellen Studie des Instituts für Mittelstands- und Regionalentwicklung sind die regionalen Bruttostundenverdienste in der Elektroindustrie in den ersten drei Quartalen 2018 um vier Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen, wovon besonders Facharbeiter profitierten. Seit 2007 erhöhten sich die durchschnittlichen Verdienste von Vollzeitbeschäftigten in der ostdeutschen Elektroindustrie insgesamt um rund 30 Prozent.

Poerschke appellierte: “Um die positive Entwicklung fortzusetzen, brauchen wir gute Rahmenbedingungen, zu denen vor allem die Länder mit ihren Kompetenzen im Bildungsbereich beitragen können. Wichtig ist, dass die MINT-Fächer und die duale Berufsbildung weiter gestärkt werden. Außerdem brauchen wir zügig Investitionen in eine leistungsfähige digitale Infrastruktur. Nur mit einer Bildungslandschaft auf internationalem Spitzenniveau können wir bei Industrie 4.0 und Künstlicher Intelligenz künftig wettbewerbsfähig.

Quelle: ZVEI

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