Die Konjunktur im E-Handwerk ist weiterhin stabil

Die Unternehmen aus dem E-Handwerk im Land blicken bei guter Auftrags- und Stimmungslage zuversichtlich auf die nächsten Monate. Das geht aus der aktuellen Herbstumfrage der baden-württembergischen Elektrohandwerke hervor. 72,0 Prozent der Fachbetriebe bewerten ihre gegenwärtige wirtschaftliche Lage mit gut (Herbst 2015: 72,1 %). „Mit diesem Ergebnis setzt sich das baden-württembergische E-Handwerk vom Bundesdurchschnitt ab“ betont Thomas Bürkle, Präsident des Fachverbands Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg. Deutschlandweit bezeichnen 64,3 Prozent der Betriebe ihre Geschäftslage als gut.

Auftragsbestand stabil

Die Auftragslage der Betriebe ist unverändert stabil, gekennzeichnet durch eine tendenziell längerfristige Auslastung. So verweisen 41,5 Prozent der Betriebe auf einen Auftragsbestand von über zwei Monaten (Herbst 2015: 35,1 %). Impulse erreichen die Betriebe, gestützt von der anhaltenden Niedrigzinsphase und dem damit verbundenen Trend zum „Betongold“, insbesondere von privaten Auftraggebern mit einem Umsatzanteil von aktuell 42,3 Prozent (Herbst 2015: 38,5 %). Die gewerblichen Auftraggeber folgen mit einem Anteil von 33,0 Prozent (Herbst 2015: 36,8 %).
Die positiven Konjunkturdaten schlagen sich im laufenden Jahr auch in der Umsatzentwicklung nieder. Für den Handwerksbereich notieren 39,8 Prozent der Betriebe steigende Umsätze (Herbst 2015: 37,6 %). Das statistische Landesamt Baden-Württemberg bestätigt diesen Trend und weist für die beiden ersten Quartale eine Steigerung von 2,1 Prozent und 7,8 Prozent gegenüber den Vorjahresquartalen aus.

Fachkräftemangel weiterhin aktuell

Für die Fachbetriebe im baden-württembergischen E-Handwerk ist die Fachkräftesituation unverändert ein zentrales Thema. Aufgrund der allgemein guten Konjunktur im Südwesten herrscht sowohl branchenintern als auch branchenübergreifend eine ausgeprägte Wettbewerbssituation um Fach- und Nachwuchskräfte. 48,4 Prozent (Herbst 2015: 44,7 %) der Betriebe verweisen aktuell auf offene Stellen. 29,1 Prozent der Betriebe konnten ihre Belegschaft in den vergangenen sechs Monaten über Einstellungen aufstocken (Herbst 2015: 24,2 %). Nachdem das statistische Landesamt für das Elektrotechniker-Handwerk bereits in den vergangenen Jahren jeweils eine leichte Steigerung bei den Beschäftigtenzahlen ausgewiesen hatte (2015: + 0,6 %), setzte sich dieser Trend auch 2016 mit einem Plus von 1,6 Prozent fort.

Positive Entwicklung bei der Ausbildung

Auch im Bereich der Ausbildung zeichnet sich eine positive Entwicklung ab. So gibt es für das Ausbildungsjahr 2016 bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverhältnissen erneut Positives zu vermelden: Zum dritten Mal in Folge konnte hier ein Anstieg verzeichnet werden. Nach der jüngsten Erhebung des Fachverbandes bei den baden-württembergischen Handwerkskammern steht hier ein Plus von 4,5 Prozent. Das Plus führt zu einer absoluten Zahl von 1.733 neuen Ausbildungsverträgen. So viele Berufseinsteiger gab es zuletzt Mitte der Neunzigerjahre. Aber auch im aktuellen Vergleich mit dem Gesamthandwerk (plus 1,5 Prozent neue Auszubildende gegenüber dem Vorjahr) stehen die E-Handwerke gut da.

Optimistischer Blick in die Zukunft

Die Prognosen der Betriebe für die kommenden Monate sind optimistisch. 76,0 Prozent der Betriebe gehen von einer gleichbleibenden Geschäftslage auf hohem Niveau aus. 18,4 Prozent erwarten darüber hinaus noch weitere Verbesserungen. Zusätzliche Impulse erwartet Bürkle durch die fortschreitende Digitalisierung aller Lebensbereiche und Elektromobilität. Auftragspotentiale fürs E-Handwerk ergeben sich durch die Marktsegmente „Smart Home“ und „Smart Building“.
Quelle: FV EIT BW

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