dena kooperiert mit polnischem Arbeitgeberverband

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) und der polnische Arbeitgeberverband Pracodawcy RP haben sich auf eine engere Zusammenarbeit verständigt. Ziel ist es, die energiewirtschaftlichen Beziehungen beider Länder zu stärken und Kooperationen zwischen deutschen und polnischen Unternehmen anzustoßen. Dafür werden die dena und der Pracodawcy RP eine gemeinsame Arbeitsgruppe einrichten und öffentliche Veranstaltungen organisieren. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten beide Seiten am 12. Juni am Rande des Deutsch-Polnischen Energiegipfels in Berlin.
"Die energiewirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Polen ist für beide Seiten und auch für Europa von großer Bedeutung", betonte Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung, bei der Unterzeichnung der Einverständniserklärung. "Deutschlands Energiewende hat schon heute spürbare Auswirkungen auf die Nachbarstaaten. Polen und Deutschland können von den Erfahrungen und Potenzialen des jeweils anderen profitieren. Beide können auch gemeinsam wichtige Impulse für die Realisierung des europäischen Energiebinnenmarktes geben."

Nach der europäischen Energiebinnenmarktrichtlinie sollen Energieverbraucher und Anbieter sich europaweit ihre Lieferanten oder Kunden frei auswählen können. Der freie Handel mit der Ware Energie setzt aber eine leistungsfähige grenzüberschreitende Infrastruktur voraus, insbesondere im Strom- und Erdgassektor. Auch der auf europäischer Ebene gewollte und beschlossene Ausbau der regenerativen Energien stellt neue Anforderungen an die Infrastruktur – vom Ausbau der Stromnetze über die Bereitstellung von gesicherter Kraftwerksleistung und Speicherkapazitäten bis hin zur Steigerung der Energieeffizienz. Ähnlich stehen für die Erdgasinfrastruktur europaweit große Veränderungen bevor, etwa die Erweiterung von Erdgaspipelines, der Aufbau eines Transportsystems für Flüssigerdgas und die Erweiterung der Speicherkapazitäten.
"Europa muss eine gemeinsame Energiestrategie entwickeln und den Energiebinnenmarkt vollenden", so Kohler. "Dabei gilt es, nationale Besonderheiten zu berücksichtigen und Synergien zu nutzen. Entsprechend werden wir mit unserem polnischen Partner vorangehen und konkrete Kooperationsprojekte anstoßen."
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