Branchenausblick 2020: Zeit für Optimismus oder Sorge vor Abschwung?

Was sind die Erwartungen für 2020? Ist die Elektrobranche auf die kommenden Herausforderungen vorbereitet? Die ElektroWirtschaft hörte sich bei den Verbänden VEG, ZVEH und ZVEI um und fragte nach.

ElektroWirtschaft: Für das kommende Jahr rechnet die OECD mit weniger Wirtschaftswachstum. Deutsche Exporte könnten unter den Unsicherheiten rund um den Brexit und Handelskonflikten leiden. Welche Erwartungen haben Sie an das Jahr 2020?

Holger Heckle: Die globale Wirtschaftsentwicklung hat direkten Einfluss auf die Nachfrage der Industriekunden des Elektrogroßhandels. Wir wären also von rückläufigen Investitionen, z.B. der Automobilzulieferindustrie
infolge auch betroffen. Der wichtigste Absatzkanal ist für uns jedoch das deutsche E-Handwerk, das nach wie vor eine hohe Auslastung erwarten kann. Positive Nachfrageimpulse gehen vermutlich weiterhin von der energetischen Gebäudesanierung und dem Ausbau der Elektro-Ladeinfrastruktur aus. Umwelt- und Klimaschutz bedeutet vielfach, durch intelligente Investitionen den Energieeinsatz zu verringern. Das ist das erfolgreiche Geschäftsmodell des E-Handwerks und damit auch unseres.

ElektroWirtschaft: Datenqualität, Plattformen, Schnittstellen: Dreistufiger Vertrieb, quo vadis? Sind Hersteller, Handel und Handwerk auf dem richtigen Weg in Richtung Zukunft?

Holger Heckle: Grundsätzlich ja. Und zwar deshalb, weil alle Beteiligten die Bedeutung von Datenqualität und Schnittstellen für den geschäftlichen Alltag erkannt haben. Und auch, weil wir bei ETIM schon seit 20 Jahren erfolgreich zusammen an den Themen arbeiten. Bis jedoch alle Anforderungen zufriedenstellend umgesetzt sind, ist noch einiges an Wegstrecke zurückzulegen. Wir sind überzeugt, mit dem VEG-Projekt Open Datacheck einen großen Schritt in die richtige Richtung getan zu haben, um die Stammdatenqualität und die Kommunikationsprozesse zu optimieren. Dabei hat die Kooperation mit dem E-Handwerk für uns höchste Priorität, damit unsere Kunden genau die Daten zur Verfügung haben, die sie benötigen.

Lesen Sie weitere Statements von Lothar Hellmann, Präsident Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH), und Daniel Hager, Vorsitzender ZVEI-Fachverband Elektroinstallationssysteme, in der Januar-Ausgabe der ElektroWirtschaft.

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