Auf der digitalen Agenda: Cybersicherheit

Vernetzte Prozesse sind auf robuste, sichere, verfügbare und vertrauenswürdige Kommunikationsmöglichkeiten entlang der Wertschöpfungskette angewiesen. Auch auf Datenträgern, Servern oder in der Cloud gespeicherte betriebliche und private Informationen müssen vor unbefugtem Zugriff und Verlust geschützt werden. Digitale Geschäftsmodelle hängen von der Gewährleistung der Datensicherheit ebenso ab wie neue Angebote im Bereich eGovernment. Die Bayerischen Arbeitgeberverbände bayme vbm vbw haben Einstellungen zu verschiedenen Aspekten der Digitalisierung erhoben. Durchgeführt wurde die repräsentative Umfrage im Juli 2017 durch die gms Dr. Jung GmbH.

Die Sicht der Unternehmen

Die vbw hat auch unter Unternehmen eine bayernweite Befragung durchführen lassen. Seit 2013 wird von der IW Consult GmbH die Unternehmerperspektiven erstellt. Für die aktuelle Auflage von 2017 wurden 980 Unternehmen in allen Regierungsbezirken zu wichtigen Standortthemen befragt. Erstmals wurde auch die Zufriedenheit mit Schutz, Aufklärung und Prävention im Bereich Online-Kriminalität erhoben. Das Ergebnis: Die Unternehmen vergeben im Durchschnitt die Schulnote 3,8 – eine der schlechtesten Bewertungen aus einem insgesamt sehr positiven Bild vom Standort Bayern. Nur 12,8 Prozent der Unternehmen bewerten die Innere Sicherheit in diesem Bereich als gut oder sehr gut, fühlen sich also angemessen gegen Cyber-Kriminalität geschützt.
Von der Politik erwarten die bayerischen Unternehmen im Bereich Cyber-Sicherheit
– intensivere Forschungsaktivitäten (85,7 Prozent),
– konkrete Hilfestellungen (84,9 Prozent),
– bessere Informationen (79,8 Prozent),
– staatliche Ansprechpartner (72,8 Prozent).
Gleichzeitig seien Unternehmen auch selbst zum Handeln aufgerufen. Jedes Unternehmen brauche eine Datensicherheitsstrategie. Die Notwendigkeit hänge nicht vom Digitalisierungsgrad des Unternehmens oder den Geschäftsmodellen ab, sie unterscheidee sich danach nur graduell. Denn jedes Unternehmen verfüge über Daten, die für den eigenen Geschäftsbetrieb essenziell sind und die es deshalb zu schützen gilt, beispielsweise vor Angriffen mit Schadprogrammen, die firmeninterne Daten verschlüsseln oder Server lahmlegen und so den Boden für Erpressungen bereiten.
Weitere Informationen zur Vertrauen der Bevölkerung in Datensicherheit und Umgang mit Datensicherheit in der Praxis finden Sie hier.
Quelle: vbw-bayern

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