In Sachen Nachhaltigkeit ist gemeinsames koordiniertes Handeln unabdingbar

Im Interview mit der ElektroWirtschaft spricht Prof. Dr. Heiko Wrobel, Geschäftsfeldkoordinator „Großhandel und B2B-Märkte“ des Fraunhofer Instituts für integrierte Schaltungen IIS, unter anderem über das Thema Nachhaltigkeit im Großhandel im Vergleich zum Versandhandel und die Möglichkeiten zur Reduzierung des ökologischen Fußabdruckes.

ElektroWirtschaft: Prof. Wrobel, Sie haben untersucht, wie nach-haltig der Großhandel im Vergleich zum Versandhandel ist. Wie sieht Ihr Fazit in puncto Ökologie aus?

Prof. Dr. Wrobel: Die Untersuchung, die wir vor einigen Jahren dazu gemacht haben, hat ergeben, dass der regionale stationäre Großhandel in der Auslieferung zum Kunden je nach Auftragsart zwischen 29 Prozent und 48 Prozent weniger CO2-Emissionen verursacht als der Online-Handel. Dies liegt in erster Linie an der höheren Bündelung durch gut ausgelastete Touren mit geringer Fahrweite. Der Versandhandel müsste diese Nachteile auf der Beschaffungsseite überkompensieren, um bei der ökologischen Gesamtbetrachtung besser abzuschneiden. Dies ist nach unseren Einschätzungen zum aktuellen Zeitpunkt wenig wahrscheinlich.

ElektroWirtschaft: Großhändler haben andere Möglichkeiten, Waren zu bündeln. Das kann der Online-Handel in dem Sinn nicht. Ist der Vergleich dann überhaupt fair?

Prof. Dr. Wrobel: Beim Online-Handel wird die Bündelungsfunk-tion vom Logistikdienstleister übernommen, der letztlich die…

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