Wärmepumpen

500.000 Wärmepumpen sind das Ziel ab 2024

Am 29. Juni fand auf gemeinsame Einladung von Vizekanzler und Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Habeck und Bundesbauministerin Geywitz ein virtueller Wärmepumpengipfel statt. Auf dem Treffen nahmen insgesamt 26 Vertreter teil sowohl von Unternehmen wie Verbänden der Wärmewirtschaft, des Handwerks der Gewerkschaften und der Verbraucherschutzverbände. Alle Beteiligten waren sich einig, dass mehr Tempo bei der Transformation der Wärmeversorgung notwendig ist und es daher gemeinsamer Anstrengungen bedarf, um die Wärmepumpenproduktion und -installation sowie deren Netzanbindung voranzubringen.

Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck: „500.000 neu installierte Wärmepumpen pro Jahr ab 2024 ist ein starkes Bekenntnis und ein starkes Signal, welches von dem heutigen Wärmepumpengipfel ausgeht. Ich danke allen Beteiligten für diese Entschlossenheit die Transformation unserer Wärmeversorgung schneller voranzubringen. Wir brauchen mehr Tempo. Denn wenn wir uns konsequent aus der Klammer russischer Importe befreien wollen, dann dürfen wir nicht nur an den Stromsektor denken, sondern dann brauchen wir gerade auch den Wärmebereich. Ab dem 01.01.2024 soll möglichst jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Das macht deutlich, dass wir hierfür auch schnell mehr Wärmepumpen brauchen und genau das gehen wir jetzt gemeinsam an.“

Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen Klara Geywitz: „Die Wärmwende geht nicht ohne den Bau und nicht ohne die Stadt. Wenn wir wirklich etwas erreichen wollen, müssen wir mehr im Quartier denken. Über zwei KfW-Förderprogramme entwickeln wir energetische Stadtsanierung und gebäudeübergreifende Quartierssanierung mit. Wichtig ist mir dabei die Technologieoffenheit. Wärmepumpen sind ein wichtiger Bestandteil bei der Umstellung der Heizungssysteme. Die Landesbauverordnungen müssen auf ihre Flexibilität und Machbarkeit für den zügigen Einbau von Wärmepumpen hin überprüft werden. Bei all dem ist mir eines wichtig: Die Wärmwende muss bezahlbar und sie muss planbar sein. Wärmepumpen müssen sich auch jene leisten können, die mit schmalem Geldbeutel haushalten müssen.“

Handlungsfelder

In einer auf dem Treffen verabschiedeten gemeinsamen Erklärung benennen die Beteiligten verschiedene Handlungsfelder, in denen Verbesserungen nötig sind, damit der Hochlauf gelingen kann. So muss die Bundesregierung, die Anreize verbessern, damit Wärmepumpenproduktion und -installation beschleunigt und Markthemmnisse in der Förderung und Regulatorik abgebaut werden. Dazu gehören in einem ersten Schritt die Erarbeitung eines „Aufbauprogramm Wärmepumpe“ sowie weitere Maßnahmen im Bereich Weiterbildung zu Planung und Einbau von Wärmepumpen. Die Hersteller ergreifen ihrerseits Maßnahmen, um Produktionskapazitäten zu erweitern, und Wärmepumpen so weiterzuentwickeln, dass deren Installation vereinfacht und verkürzt wird. Die Steuerung und Regelung von Wärmepumpen soll einfacher und effizienter werden. Die Hersteller und das Handwerk werden sich verstärkt dem Thema Einbau von Wärmepumpen im Gebäudebestand widmen und entsprechende Systeme anbieten.

Auch wollen alle Beteiligten gemeinsam das Thema Fachkräfte adressieren. So will die Bundesregierung Betriebe dabei unterstützen, die notwendigen Kompetenzen zu erwerben und Fachkräfte zu gewinnen. Dafür wollen wir Schulungen fördern und ggf. auch Verdienstausfälle kompensieren. Gemeinsam mit den Sozialpartnern wollen wir zudem prüfen, ob Anpassungsbedarf bei den Aus- und Fortbildungsordnungen besteht.

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