Im April 2025 zogen die Auftragseingänge in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie zum zweiten Mal in Folge an und lagen 11,6 Prozent über dem entsprechenden Vorjahresmonat. „Dieser jetzt zweite Anstieg in Folge war dabei vor allem auf Großaufträge zurückzuführen“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann.
Wie schon im März war der Zuwachs bei den Inlandsbestellungen auch im April wieder deutlich größer als bei den Orders aus dem Ausland. Erstere legten um 22,6 Prozent zu, letztere dagegen nur um 3,0 Prozent. Dabei gab es bei den Aufträgen aus dem Euroraum ein Plus von 9,0 Prozent, wohingegen die Bestellungen aus Drittländern so gut wie stagnierten (- 0,2 Prozent).
In den ersten vier Monaten dieses Jahres gingen damit insgesamt 5,2 Prozent mehr neue Bestellungen in der Elektrobranche ein als im gleichen Zeitraum 2024. Hier entwickelten sich die Orders inländischer beziehungsweise ausländischer Kunden mehr oder weniger gleich (+ 5,3 beziegungsweise + 5,1 Prozent). Die Auftragseingänge aus der Eurozone erhöhten sich von Januar bis April um 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr und jene aus Ländern außerhalb des gemeinsamen Währungsraums um 5,7 Prozent.
Größere Aufwärtskorrektur nach Zoll-Schock ausgeblieben
Das Geschäftsklima in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie hat sich im Mai 2025 mehr oder weniger seitwärts entwickelt. Die aktuelle Lage wurde ein wenig ungünstiger beurteilt als im April. Gleichzeitig verbesserten sich aber die allgemeinen Geschäftserwartungen etwas. „Eine größere Aufwärtskorrektur nach dem als Liberation Day firmierenden Zoll-Schock im April ist damit allerdings ausgeblieben“, so Gontermann. „Vermutlich, weil die unsichere Achterbahnfahrt letztlich weitergeht.“ Immerhin: Die Exporterwartungen lagen im Mai unterm Strich wieder im Plus.