Umwelthilfe kritisiert Umgang mit Elektroschrott

Die korrekte Entsorgung von Elektroschrott wird in Deutschland immer mehr zum Problem. Das sagt jedenfalls die Deutsche Umwelthilfe (DUH). Sie pocht nun darauf, auch die Hersteller stärker in die Pflicht zu nehmen.

Laut Zahlen des Statistischen Bundesamtes wurden in Deutschland zuletzt nur 39 Prozent des Elektroschrotts gesammelt. Das Gesetz fordere aber eine Quote von 65 Prozent. Die Quote ist im Vergleich zum Vorjahr sogar gesunken. Hinzu kommt, dass nur 1,6 Prozent der gesammelten Altgeräte für eine weitere Nutzung aufgearbeitet wurden.

„Die Zahlen zur Sammlung von Elektroschrott werden immer besorgniserregender“, sagt Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH. „Auf der einen Seite werden immer mehr Elektrogeräte in Umlauf gebracht, auf der anderen Seite immer weniger Altgeräte für ein Recycling oder eine Wiederverwendung gesammelt.“ Dadurch gingen auf der einen Seite wertvolle Rohstoffe verloren, zudem steige die Belastung der Umwelt mit Schwermetallen, Flammschutzmitteln und Weichmachern.

Die DUH fordert, die Sammlung von Elektroschrott zu vereinfachen. Grundsätzlich müsste jeder Händler, der Elektrogeräte verkauft, auch Geräte zurücknehmen. Bisher gilt das aber nur für Fachhändler und Supermärkte. Zudem müsste die Quote nicht nur pauschal angewendet werden, sondern auch auf jeden einzelnen Hersteller. „Nur wenn alle Hersteller die gesetzliche Sammelquote erfüllen und ihre Ergebnisse veröffentlichen müssen, bekommen wir das Problem in den Griff“, sagt Thomas Fischer, DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft.

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