Ulrich Bettermann mit Hans-Dietrich Genscher zur Trauerfeier für Gyula Horn

Groß vorzustellen brauchte sich Ulrich Bettermann beim Weltwirtschaftsforum in diesem Jahr niemandem. Nach der weltweiten Berichterstattung darüber, dass ein Jet seiner Unternehmensgruppe OBO Bettermann den russischen Unternehmer Michail Chodorkowskij kurz vor Weihnachten nach Deutschland ausgeflogen hatte, kannte Bettermann in Davos so gut wie jede der 2.500 internationalen Führungspersönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik. Höhepunkt der bisherigen Gespräche Bettermanns war am Donnerstag ein einstündiges Treffen mit dem indischen Wirtschaftsminister Anand Sharma.

In Indien wird OBO Bettermann in diesem Jahr ein weiteres Werk errichten. Der Wirtschaftsminister sagte schon jetzt seine Teilnahme an der Eröffnungsfeier zu. Wie nützlich das World Economic Forum (WEF), dem Ulrich Bettermann seit 1983 Ständiges Mitglied angehört, ist, zeigte sich auch bei weiteren hochrangigen Kontakten des Elektrofabrikanten. Am Vorabend war er mit Herman Gref von der Sberbank zusammengetroffen, dem Chef des größten russischen Finanzhauses in Moskau. In Russland plant OBO 2014 ebenfalls eine eigene Produktion.

Für Furore sorgte in Davos das russisch-ungarische Abkommen über den Bau eines neuen, hochmodernen Atomkraftwerks für zehn Milliarden Euro in der 100 Kilometer südlich von Budapest gelegenen Stadt Paks. „Dadurch dürften die Energiekosten in Ungarn erheblich sinken, während sie in Deutschland ununterbrochen steigen“, so Bettermann, dessen Unternehmen in Ungarn über das zweitgrößte Werk nach Menden im Sauerland verfügt.

Bettermanns Einschätzung der Weltkonjunktur nach den bisherigen Davoser Erkenntnissen: „Verhalten optimistisch.“

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