Studie zeigt Mangel an Standards bei Ladenetzwerken auf

Während elektrisch betriebene Fahrzeuge zunehmend alltagstauglich werden und bundesweit an Akzeptanz gewinnen, hinkt der Aufbau von Ladenetzwerken deutlich hinterher, wie die aktuelle Studie "eMobility 2020" der Technologie- und Innovationsberatungsgesellschaft Invensity zeigt. Demnach sind 66 Prozent der befragten Fach- und Führungskräfte aus der Automobilbranche überzeugt, dass eine flächendeckende Ladesäuleninfrastruktur für den Erfolg der Elektromobilität in Deutschland unabdingbar ist. 18 Prozent sehen in einem dichten Netzwerk zumindest einen wesentlichen Erfolgsfaktor, während 13 Prozent öffentlichen Ladestationen nur eine unterstützende Wirkung zuschreiben.
Dr. Utz Täuber, Leiter des Invensity Innovation Centers, benennt vor allem den Mangel einheitlicher Standards für Ladestationen als zentrales Problem: "Jeder Hersteller setzt derzeit auf eigene Technologien und Designs. In der Praxis bedeutet das, dass die verschiedenen Systeme untereinander nicht kompatibel sind und sich die Bedienung mitunter deutlich unterscheiden kann. Herstellerübergreifende Standards würden erheblich dazu beitragen, dass der Umgang mit elektrischen Ladestationen genauso intuitiv und vertraut wäre, wie es Autofahrer von klassischen Zapfsäulen kennen."
Auch internationale Standards sind aus Sicht des Invensity-Experten entscheidend: Das Betanken von Elektrofahrzeugen darf trotz unterschiedlicher Stromversorgungssystemen und Herstellern auch bei Fahrten ins Ausland kein Hindernis darstellen.
Neben einheitlichen Standards ist laut Invensity auch die Verbreitung moderner Schnellladestationen ein wichtiger Faktor, um elektrische PKW alltagstauglicher zu machen: Statt mehrerer Stunden dauert ein Schnellladevorgang so nur noch 15 bis 30 Minuten. So ließen sich in Zukunft auch längere Strecken zurücklegen, die die Reichweite von Elektrofahrzeugen übersteigen, ohne große Zwangspausen einzulegen.
Quelle: Invensity

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