Studie: Handwerk 4.0 lässt trotz guter Rahmenbedingungen auf sich warten

Die vierte Ausgabe der Handwerks-Studie "Manufactum" zeigt erneut eine positive Zukunftseinschätzung im Handwerk: Für die 2015er Studie haben sich 718 Geschäftsführer und Meister an dem umfassenden Betriebsvergleich deutscher Handwerksbetriebe beteiligt und bestätigen sowohl die positive Geschäftssituation als auch eine überwiegend gute Profitabilität ihrer Aufträge. Die detaillierten Ergebnisse der von ServiceBarometer AG im Auftrag der Adolf Würth GmbH und Co. KG erhobenen Studie weisen jedoch auch auf zukünftige Herausforderungen hin. In der aktuellen Ausgabe stehen die Voraussetzungen und das Ausmaß von digitalen Lösungen sowie die Erfolgsfaktoren für eine Onlineunterstützung im Mittelpunkt.
Der aktuelle Einsatz digitaler Lösungen konzentriert sich stark auf den Internetauftritt: 81 Prozent verfügen über einen eigenen Internetauftritt (plus zwei Prozent zur letzten Erhebung im Jahr 2011), zwei Prozent sind einzig über Kooperationen im Internet vertreten und bei 17 Prozent ist die eigene Homepage im Aufbau. Beim eigenen Internetauftritt stehen die Referenzen in Form von Lösungen, Kunden oder Spezialaufgaben im Vordergrund (85 Prozent).
Eine beachtliche Steigerung ist dagegen bei der Nutzung sozialer Medien für geschäftliche Zwecke (26 Prozent, plus 19 Prozentpunkte zu 2011) sowie beim Eintrag des Betriebs in digitalen Landkarten (plus elf Prozentpunkte zu 2011) zu verzeichnen. Bei den Kontakten zu Lieferanten stehen die traditionellen Formen "schriftliche Unterlagen" bei 93 Prozent und die "Betreuungsqualität des Vertriebs" bei 89 Prozent in der Wichtigkeit mit großem Abstand vor Onlinekontakten. Einzig die Bestellung von Materialien oder Werkzeugen per Internet erzielt mit 62 Prozent eine höhere Bedeutung bei der Lieferantenauswahl, während Click and Collect-Systeme sowie eine App für die Bestellung von unterwegs oder zur Orderverwaltung (jeweils 27 Prozent) für die Handwerksbetriebe derzeit noch weniger wichtig sind.
Ziel von Manufactum ist es, nicht nur die Erfolgsvoraussetzungen im Handwerk im Zeitablauf zu verfolgen, sondern ebenso die Erfolgsfaktoren herauszuarbeiten. "Anhand betrieblicher Erfolgskennzahlen wie Geschäftssituation, Profitabilität und Beschäftigtenentwicklung wurden hierzu die zehn Prozent besonders erfolgreichen Betriebe identifiziert" erläutert Frank Dornach als Studienleiter den Kern der Studie. Seiner Ansicht nach lassen sich für eine erfolgreiche Veränderung im Sinne der digitalen Revolution des Handwerks aus den Studienergebnissen besonders zwei Themen ableiten: Zum einen sind 65 Prozent aller teilnehmenden Betriebe der Ansicht, dass Partnerschaften sowie Kooperationen mit anderen Handwerksbetrieben zum Unternehmenserfolg beitragen. Zum anderen sind auch die Formen der Mitarbeitergewinnung, -ausbildung und -führung als zentrale Erfolgsfaktoren auszumachen, um sich auf die digitale Zukunft vorzubereiten.
Die stärkste Ergebnisveränderung zu früheren Vergleichsstudien gibt Hinweise auf zukünftige Prioritäten der Geschäftsführer und Meister: Während 2011 noch 66 Prozent der teilnehmenden Betriebe angaben, Auszubildende nach Abschluss ihrer Lehre in der Regel zu übernehmen, sind für das Jahr 2015 beachtliche 78 Prozent nachweisbar.
Die Publikation kann ab sofort mit der ISBN-Nummer 978-3-89929-304-3 im Buchhandel oder direkt auf href=”www.wuerth.de/manufactum” _blanc zum Preis von 9,95 Euro bestellt werden.
Quelle: Würth

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