Nachfragesprung bei Solarheizungen erwartet

Die Anreize für Verbraucher, in Solarheizungen zu investieren, werden sich zum Jahreswechsel durch jüngste Beschlüsse der Bundesregierung deutlich verbessern. Der Bundesverband Solarwirtschaft e. V. (BSW) rechnet mit einem spürbaren Anziehen der Solarwärme-Nachfrage. Dazu werde auch der für die nächsten Jahre zu erwartende Heizkostenanstieg infolge der in dieser Woche beschlossenen CO2-Bepreisung beitragen.

“Hohe Abwrackprämien und attraktive solare Steueranreize bei absehbar steigenden CO2– und Heizkosten – das dürfte selbst die letzten Modernisierungsmuffel hinterm Ofen hervorlocken”, schätzt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V.

Die Bundesregierung hat am 20.12. die Einführung einer CO2-Bepreisung im Wärmesektor erfolgreich durch Bundestag und Bundesrat gebracht. Nach BSW-Einschätzung müssen sich Verbraucher in der Folge auf einen Heizkostenanstieg in Höhe von rund 20 bis 30 Prozent einstellen.

Um klimabewusste Verbraucher davor zu schützen und den Modernisierungsstau in deutschen Heizungskellern aufzulösen, wird die Bundesregierung vom kommenden Jahr an den Austausch alter Heizungen durch ein effizientes solar unterstütztes Gas-Brennwertsystem mit 30 Prozent, im Falle eines Ölkesseltausches sogar mit 40 Prozent über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bezuschussen. Dies geht aus einer gemeinsamen Pressemitteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und des BAFA vom 30.12. hervor. Wer die mit einer solaren Heizungsmodernisierung verbundenen Ausgaben lieber von der Steuer absetzen will, kann über drei Jahre 20 Prozent der Kosten von der Steuerschuld abziehen.

Weit über zehn Millionen Heizungen gelten in Deutschland als ineffizient und veraltet, 4,8 Millionen Heizungen werden noch mit Öl beheizt und 2,4 Millionen Heizungen nutzen bereits Solarkollektoren für eine klimafreundlichere Warmwasser- oder Raumwärmebereitstellung.

Quelle: BSW Solar

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