Mit vereinten Kräften an der Energiewende arbeiten

Will Deutschland wettbewerbsfähig bleiben, führt an der Energiewende und am Aufbau einer nachhaltigen Wirtschaft kein Weg vorbei. Derzeit wird viel über die Lasten dieses Umbruches gestritten und nicht Wenige versuchen, Zustimmung zu ihrer Politik zu erhalten, indem sie die Wegnahme dieser Lasten versprechen. Richtig ist, dass unstete Politik und Planungsfehler nicht nur ärgerlich sind, sondern sogar gesellschaftliche und individuelle Probleme verursachen. Doch die Fehler, insbesondere in der Energiepolitik der Vergangenheit, dürfen wir nicht wiederholen, indem wir notwendige Entwicklungen verpassen. Die Herausforderungen sollten mit Pioniergeist angegangen werden: Der Aufbau einer digitalen und zunehmend elektrischen Gesellschaft birgt große Chancen! Gerade für die E-Branche!

Auf der Light + Building war trotz gesamtwirtschaftlich bedrückender Konjunkturaussichten echte Aufbruchstimmung zu spüren. Kein Wunder: Bei ihren Projekten können sich die e-handwerklichen Betriebe seitens der Hersteller einer breiten Palette an innovativen Produkten und Lösungen bedienen und Unterstützungsdienstleistungen des Elektrogroßhandels nutzen.

Bereits 50 Prozent unserer Mitglieder sind in einem wesentlichen Kernbetätigungsfeld der Energiewende aktiv: der Installation von Photovoltaik-Anlagen. Mehr als ein Viertel der Betriebe bietet sogar Dienstleistungen in den vier Zukunftstechnologien PV, Speicher, Wärmepumpe und Elektromobilität an und agiert so bereits im besten Sinne der Sektorkopplung.

550.000 PV-Anlagen wurden in 2023 mit Beteiligung e-handwerklicher Betriebe installiert. Der dadurch erreichte Zubau in Höhe von 8,6 Gigawatt macht fast 57 Prozent der im Jahr 2023 installierten PV-Leistung aus. Darüber hinaus geht die Installation von 350.000 Speichern, 150.000 Wärmepumpen und 380.000 Ladestationen mit 440.000 Ladepunkten auf das Konto der E-Handwerke.

Die e-handwerklichen Betriebe können also gemeinsam mit den Partnern in der Lieferkette den Motor anwerfen, wenn sich die Märkte entwickeln. Damit dies nachhaltig bleibt, brauchen wir allerdings stabile politische Rahmenbedingungen. Von der Regierung wünschen wir uns dazu einen klareren Kompass und vor allem mehr Entbürokratisierung. Mit Blick auf die anstehenden Wahlen und aktuelle populistische sowie rechtsradikale Strömungen weisen wir jedoch auch darauf hin: Ein Ausstieg aus der Energiewende wäre eine Katastrophe und eine Vergiftung des gesellschaftlichen Klimas schadet der Wirtschaft ebenso wie der Gesellschaft!


Jetzt gilt es für uns als E-Branche effizienter zu werden, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Wir sollten den dreistufigen Vertrieb digital denken und neben der herausragenden Technik für die Energieerzeugung auch Energiemarktprodukte und nachhaltige Effizienzservices im After Sales stärker in den Blick nehmen. Hier ist Pioniergeist gefragt. Von den E-Handwerken liegen dazu Vorschläge auf dem Tisch und wir sind dankbar, dass unsere Partner diese Ideen mit uns zum Fliegen bringen.

Eine gut aufgestellte E-Branche kann die Herausforderungen der Zukunft bewältigen!

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