Messen leiden unter GDL-Streik und fordern Einigung

“Nichts” fährt mehr. Die Lokführer der Deutschen Bahn haben ihren Streik wie geplant bis Mittwochmorgen fortgesetzt. Beim zurückliegenden Streik kam die Ankündigung gegen 20 Uhr am Sonntagabend. Im Güterverkehr begann der Streik am Montag um 18 Uhr, im Personenverkehr in der Nacht zum Dienstag um 2 Uhr.

Darunter leiden neben den Fahrgästen auch die Wirtschaft auch die Messen, die deutsche Messewirtschaft fordert: “Einigen Sie sich endlich! Finden Sie eine langfristige, tragbare Lösung Ihres tiefsitzenden Konflikts – und zwar im Gespräch am Verhandlungstisch.

Dieser Streikaufruf der GDL war nicht mehr verhältnismäßig. Es ist erschütternd, wenn der Gewerkschaftschef die umweltfreundliche Bahn mutwillig zu einem unzuverlässigen Verkehrsmittel erklärt. Das wird langfristige Auswirkungen haben. Es ist nicht länger nachvollziehbar, wieso Millionen von Angestellten, Geschäftsreisenden und Messeteilnehmern die Bürde des seit Jahren schwelenden Konflikts zwischen DB und GDL tragen müssen. Kompromissfähigkeit ist eine demokratische Tugend. Nicht einen Tag länger darf dieser Tarifkonflikt auf dem Rücken der Kundschaft ausgetragen werden.

Deutschland ist Messeland Nummer 1 in der Welt. Das auch, weil auf Fahrpläne und Qualität beim Reisen zu den 70 Messeplätzen und mehr als 350 Messen pro Jahr Verlass war. Dieser Ruf wird derzeit ramponiert. Gerade im ersten Quartal des Jahres finden die meisten Messen in Deutschland statt. Schon durch die Streiks Anfang und Ende Januar waren wenigstens 20 starke nationale und internationale Leitmessen betroffen, vom jüngsten GDL-Streik ein weiteres Dutzend. An diesem Dienstag werden wenigstens drei internationale Messen in Deutschland durch den Streik in Mitleidenschaft gezogen. Partikularinteressen finden ihre Grenzen, wo sie der Allgemeinheit tiefgreifend schaden. Es reicht!”

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