Mehr Cyberangriffe bei Verbrauchern

Das Sicherheitswissen der Verbraucher ist laut DsiN-Sicherheitsindex 2017 zum dritten Mal in Folge gestiegen. Gleichzeitig stellt die Studie, die DsiN seit 2014 jährlich gemeinsam mit dem Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) und dem Studienpartner Kantar TNS herausgibt, eine höhere Bedrohungslage fest. So liegt der DsiN-Index in diesem Jahr bei 61,1 Punkten. Im vergangenen Jahr lag der Wert noch bei 65,4 Punkten.
„Um der Bedrohungslage im Netz entgegenzuwirken, müssen wir die Aufklärungsarbeit für Verbraucher verstärken”, erklärt Dr. Thomas Kremer, Vorstandsvorsitzender von Deutschland sicher im Netz e.V. „Wir müssen das Übel an der Wurzel packen: Digitale Kompetenz ist Schlüsselkompetenz im 21. Jahrhundert. Fast 60 Prozent der Verbraucher haben erhöhten Aufklärungsbedarf. IT-Sicherheit muss schon früh in der Bildung verankert werden, um für verändernde Risiken im Alltag gewappnet zu sein.”

Digitales Sicherheitsgefälle 

"Der Index zeigt, dass wir in Deutschland noch ein sehr unterschiedlich ausgeprägtes Wissen über IT-Sicherheit haben. Das bedeutet für uns: Wir müssen an die einzelnen Zielgruppen herantreten. Das sind bei weitem nicht nur ältere Menschen, die wir mit dem Projekt Digital-Kompass unterstützen, sondern auch viele Junge, die als sogenannte ‚Fatalisten‘ noch zu wenig auf ihr Recht auf Datenschutz achten", erklärt Ulrich Kelber, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz”.

Fokus digitale Gesundheits- und Fitnessdienste

Erstmals wurden im DsiN-Sicherheitsindex 2017 Verbraucher zu Chancen und Risiken digitaler Gesundheits- und Fitnessdienste befragt. Eine relative Mehrheit der Verbraucher bewertet digitale Gesundheitsdienste positiv, wenn eine positive Auswirkung auf ihre Gesundheit oder Gesundheitsversorgung erkennbar wird. Beispiele sind die Früherkennung von Krankheiten (41,2 Prozent), die Verbesserung der medizinischen Grundversorgung (43,2 Prozent) und digitale Routineüberwachungen (41,2 Prozent). Je unkonkreter der Nutzen für den Verbraucher ausfällt, desto skeptischer fiel die Zustimmung aus. Auffällig ist, dass jeder fünfte Verbraucher die Anwendungen gar nicht bewerten konnte.
Quelle: DsiN

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