Kupferindustrie droht mit Engpässen

Ausgelöst von den steigenden Energiekosten sieht die Kupferindustrie einen Versorgungsengpass auch auf deutsche Hersteller zukommen. Das könnte fatale Folgen für die Elektrowirtschaft haben.

„Die Kupferproduktion ist schon durch die eingeschränkte Gasversorgung gefährdet“, sagt Alexander Dehnelt, Vorstandsvorsitzender des Kupferverbandes. Durch die neue Gasumlage werde der Industrie nun eine weitere Bürde aufgelastet.

Die Hälfte der Kupferprodukte geht in die Elektrowirtschaft

Die im Verband organisierte Kupferindustrie in Deutschland besteht aus rund 60 Unternehmen mit 15.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von etwa 20 Milliarden Euro. Kupfer ist ein wichtiger Rohstoff bei der Herstellung von Elektronik. Etwa 50 Prozent aller Produkte aus Kupfer und Kupferlegierung gehen in diese Industrie, etwa zur Herstellung von Kabeln.

Würde Kupfer knapp, träfe das also die gesamte Branche. Bereits im ersten Halbjahr hat die deutsche Kupferindustrie sechs Prozent weniger produziert als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. „Ein Trend, der sich in den nächsten Monaten fortzusetzen droht“, sagt Michael Sander, Geschäftsführer des Kupferverbandes. Der Verband sieht die Industrie in der aktuellen Lage existenziell bedroht und fordert daher Entlastungen. Würde die deutsche Industrie zu sehr belastet, würde Prodution ins Ausland verlagert, heißt es.

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