Konsumklima setzt generellen Aufwärtstrend fort

Mit der IFA 2016 opening gala wurde am 1. September im Palais am Funkturm die 56. IFA feierlich eröffnet. Zur "Halbzeit" heute gibt es zumindest schonmal ein stimmungstechnisch positives Fazit zu vermelden. In Gesprächen mit Ausstellern zeigten diese sich zufrieden mit dem bisherigen Messeverlauf. Spannend bleibt, ob die Besuchszahlen erneut Rekorde brechen.

Vernetzung – aber unkompliziert

Der Vernetzungstrend ist jedenfalls ungebrochen – und kommt nicht nur bei Besuchern sondern auch in ganz Deutschland an, wie die GfK zur Messe berichten konnte. Jeder zweite Nutzer von großen und kleinen Hausgeräten stehe der Vernetzung prinzipiell wohlwollend gegenüber, aber 83 Prozent konnten auf Nachfrage der GfK-Konsumforscher keinen vertrauenswürdigen Provider nennen. "Es ist eine Zukunftsperspektive, wenn man es richtig macht", sagte Wolfgang Neubarth, der in der GfK für strategische Geschäftsentwicklung zuständig ist, auf der IFA 2016. Was die Konsumenten auf keinen Fall wollen, ist kompliziertes Handling. Bis jetzt umfasst das vernetzte Segment bei den Großgeräten nach GfK-Erhebungen drei Prozent in Europa und fünf Prozent in Asien. Der Preis liegt zurzeit allerdings rund 50 Prozent über dem von normalen Hausgeräten. Ob die allumfassende Vernetzung wirklich die nächste Stufe der Evolution bei Hausgeräten sein wird, ließen die Forscher zunächst offen. Die Konsumenten scheinen jedenfalls dazu bereit zu sein.

Sprachsteuerung und automatische Nachbestellung

Das ist auch auf der IFA zu spüren. Sprach- und Gestensteuerung, die die Nutzung erleichtern soll, liegt definitiv im Trend. Die Zahl der dazu vorgestellten Kooperationen ist hoch, spannend dabei ist der oft gewählte systemübergreifende Ansatz, der auch über Hausgeräte hinaus geht. Ebenfalls ein Trend, allerdings ein fraglicher, ist die Einbindung von Amazon. Sei es das Assistenzsystem "Alexa" oder der "Dash-Button" für die automatische Nachbestellung, die Aussteller reagieren auf die Omnipräsenz des Anbieters. Allerdings stellt sich hier die Frage, wo bleibt da der Handel? Ein konfliktbehafteter Themenbereich, der in Zukunft sicherlich noch öfter in Erscheinung treten wird. Nichtsdestotrotz ist gerade die übergreifende Vernetzung ein besonderes Highlight der Messe, die auch einen deutlichen Schritt in Richtung Alltagstauglichkeit darstellt.
Quelle: Messe Berlin / GfK / ElektroWirtschaft

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