Konjunkturausblick für Deutschland: Stärkeres Wachstum für 2026 erwartet

Nach Jahren wirtschaftlicher Schwäche mehren sich die Anzeichen für eine konjunkturelle Trendwende in Deutschland. Führende Wirtschaftsinstitute erwarten ab 2026 ein deutliches Wachstum – getragen von Investitionen, sinkender Inflation und staatlichen Impulsen. Voraussetzung bleibt jedoch ein stabiles internationales Umfeld, insbesondere mit Blick auf den Handelskonflikt zwischen EU und USA.

Nach fast drei Jahren zwischen Stagnation und Rezession deutet sich für die Wirtschaft in Deutschland eine Erholung an. Führende Institute prognostizieren für das kommende Jahr sogar einen stärkeren Anstieg der Wirtschaftsleistung als bislang. Voraussetzung dafür ist jedoch unter anderem, dass sich die EU mit den USA im Handelskonflikt einigt und es zu keiner weiteren Eskalation kommt.

Das ifo Institut für Wirtschaftsforschung hebt seine Wachstumsprognose für 2026 mit 1,5 Prozent deutlich an; für dieses Jahr erwarten die Ökonomen einen leichten Anstieg von 0,3 Prozent. Das Institut für Weltwirtschaft Kiel (IfW) schließt sich der Prognose für dieses Jahr an und sieht für 2026 ein Wachstum von 1,6 Prozent. Den positiven Ausblick für das kommende Jahr bestätigt auch die Deutsche Bundesbank, für dieses Jahr erwartet sie jedoch eine Wachstumsrate von nur 0,7 Prozent – primär aufgrund der Unsicherheiten mit Blick auf die künftige US-Politik und US-Zölle.

Treiber der wirtschaftlichen Erholung

Auch ifo und IfW bewerten globale Handelskonflikte weiter als Risikofaktor für den Aufschwung. Voraussetzung für eine deutliche Erholung der Wirtschaft hierzulande sei eine Einigung im Handelsstreit zwischen der EU und den USA. Fiskalpolitische Maßnahmen der Bundesregierung sollen zudem starke Impulse liefern: Das angekündigte Wachstumspaket mit erhöhten Infrastruktur- und Verteidigungsausgaben sowie Steuerentlastungen soll laut ifo noch in diesem Jahr einen wirtschaftlichen Effekt von rund 10 Milliarden Euro auslösen; in 2026 könnte dieser sogar bei etwa 57 Milliarden Euro liegen. Die staatlichen Ausgaben versprechen auch eine spürbare Belebung der Binnenwirtschaft. Laut Prognosen nimmt der Inflationsdruck in Deutschland weiter ab – positiv für Wirtschaft und Verbraucher. Die Teuerung dürfte nach ifo-Ökonomen in diesem Jahr bei 2,1 Prozent und in 2026 bei 2,0 Prozent liegen.

Den gesamten Beitrag finden Sie in der Jubiläumsausgabe der ElektroWirtschaft: 07/2025.

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