„KI ersetzt nicht, sondern verändert Anforderungen“

Künstliche Intelligenz gilt als Schlüsseltechnologie. Doch ohne saubere Daten, Fachwissen und klare Zuständigkeiten bleibt ihr Potenzial ungenutzt. Dr. Christoph Lange-Bever, Leiter der Abteilung Data Science und Künstliche Intelligenz des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik (FIT), erklärt, wie Unternehmen ihre Daten „AI ready“ (Artificial Intelligence) machen und welche Fähigkeiten Mitarbeiter künftig wirklich benötigen. Sein Appell: Technologie allein reicht nicht – es braucht realistische Erwartungen und gezielte Weiterbildung.

ElektroWirtschaft: Herr Dr. Lange-Bever, Sie beschäftigen sich intensiv mit der Frage, wie Daten „AI ready“ gemacht werden. Was bedeutet das konkret – und warum ist das gerade für technisch geprägte Branchen wie die Elektroindustrie so wichtig?

Dr. Christoph Lange-Bever: Künstliche Intelligenz – insbesondere in Form des maschinellen Lernens mit neuronalen Netzen – ist datengetrieben. Damit KI zuverlässig arbeitet, braucht sie qualitativ hochwertige Trainingsdaten, an denen sie Muster erkennt. Besonders bei generativer KI, die Texte, Bilder oder Videos erzeugt, gilt: Je besser die Daten, desto besser das Ergebnis. Das zentrale Problem ist nach wie vor die Datenvorbereitung, die rund 80 Prozent des Projektaufwands ausmacht. AI-ready bedeutet: Daten müssen bereinigt, strukturiert, integriert und rechtlich unbedenklich nutzbar sein. Als Leitprinzip dient dabei „FAIR“: Daten sollen Findable (auffindbar), Accessible (zugänglich), Interoperable (interoperabel) und Reusable (wiederverwendbar) sein – insbesondere im B2B-Kontext. Wichtig ist auch Data Governance: klare Zuständigkeiten, transparente Prozesse und der Schutz sensibler Informationen. Gerade die Elektroindustrie mit ihren komplexen Lieferketten und…..

Den gesamten Beitrag finden Sie in der Jubiläumsausgabe der ElektroWirtschaft: 08/2025.

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