IW-Konjunkturampel: Viel Stillstand, wenig Schwung

Bei deutschen Unternehmen scheint die schwächelnde Weltwirtschaft noch nicht angekommen zu sein: Die Konjunkturampel des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) steht sowohl bei den Auftragseingängen und dem Einkaufsmanagerindex als auch beim Export auf Grün. Ansonsten dominiert die Farbe Gelb – also Stillstand.
Deutschlands Wirtschaft gerät ins Stocken. Nur in drei von zehn Feldern gab es in den vergangenen drei Monaten eine Verbesserung. Das zeigt die aktuelle Auswertung der IW-Konjunkturampel. Zwar stecken die Firmen mehr Geld in Ausrüstung, bei den Bau- und Lagerinvestitionen halten sie sich aber weiterhin zurück. Doch eine gute Nachricht gibt es auch: In keinem Feld steht die Ampel auf Rot.
Etwas besser als für Deutschland sieht das Ergebnis für die gesamte Eurozone aus. Grüne und gelbe Felder sind wie in den vorhergehenden Monaten gleich stark vertreten. Das lässt zumindest einen moderaten Aufwärtstrend im Euroraum erkennen. Ein kraftvoller Aufschwung sieht aber anders aus.
Deutlich schlechter als zuvor präsentiert sich China: Dort sind zwar nur sieben Indikatoren verfügbar, davon steht aber einer – nämlich der Einkaufsmanagerindex – auf Rot. „Das Ergebnis passt zu den eher negativen Wirtschaftsnachrichten, die zuletzt aus China kamen“, erklärt IW-Konjunkturforscher Michael Grömling.
Auch die US-Konjunktur weckt wenig Euphorie. Zwar haben sich die Exporte erholt und es gibt derzeit kein rotes Feld mehr, auf Grün stehen aber auch nur die Indikatoren Einkaufsmanagerindex und Konsum. „Es gibt nicht allzu viel Hoffnung, dass die US-Konjunktur die schwächere Entwicklung wichtiger Schwellenländer kompensieren kann“, sagt Grömling.
Mit der Konjunkturampel stellt das IW Köln konjunkturelle Dynamiken im internationalen Vergleich übersichtlich dar. Insgesamt zehn Indikatoren zeigen, wie sich Produktion, Beschäftigung und Nachfrage in Deutschland, der Eurozone, den USA und China verändert haben. Rot bedeutet schlechter, Grün besser und bei Gelb hat sich wenig bewegt.
Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln

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