Im Elektrotechniker-Handwerk geht es aufwärts

Nach dreijähriger Durststrecke verzeichnet das Elektrotechniker-Handwerk 2014 erstmals wieder steigende Umsätze. Während sich die Stimmung in den Betrieben polarisiert hat, wird die Energieeffizienz immer mehr zum entscheidenden Zukunftsmarkt der E-Handwerke. Mit dem Elektrotechniker-Handwerk ging es 2014 erstmals wieder leicht bergauf. Ein Umsatzwachstum von 1,1 Prozent beendet eine dreijährige Durststrecke. Nachdem der Jahreszuwachs 2010 noch bei +9,0 Prozent lag, war er in den Folgejahren kontinuierlich auf bis -9,1 Prozent in 2013 gesunken. Im Informationstechniker-Handwerk hingegen, in dem der Umsatz 2011 noch um 3,4 Prozent wuchs, setzt sich die danach begonnene Talfahrt mit einem Umsatzrückgang von 1,6 Prozent gebremst fort. Wichtigste Entwicklung: Der drastische Minuswert von 12,3 Prozent aus dem Jahr 2013 wiederholt sich nicht. Bei den Beschäftigten kam es im Elektrotechniker-Handwerk zu leichten Zuwächsen (+0,5 %) und im Informationstechniker-Handwerk zu leichten Verlusten (-1,2 %).
Gründe für die insgesamt positive Entwicklung – die Elektrotechniker überwiegen die Informationstechniker bei Weitem – sieht Thomas Bürkle, Präsident das Fachverbandes Elektro- und Informationstechnik Baden Württemberg sowohl in der von Marktforschern festgestellten verbesserten Verbraucherstimmung als auch im niedrigen Zinsniveau: "Sparen lohnt sich nicht – die Leute geben ihr Geld derzeit lieber aus."
Weitere Faktoren seien der nachhaltige Erfolg des E-CHECKs, die positive Entwicklung beim Elektro-Großhandel, der Siegeszug der LED-Technik, Zuwächse bei der Unterhaltungselektronik und das Ende der gesetzlichen Frist zur Nachrüstung von Privatwohnungen mit Rauchwarnmeldern. Negativ schlugen hingen die Photovoltaik, die klassische Hauswärmetechnik sowie der Bereich Kabel und Leitungen zu Buche. Bei der sogenannten weißen Ware fand eine differenzierte Entwicklung statt: Zuwächse bei den Großgeräten stand ein Minus bei den Kleingeräten gegenüber.
"Auch für 2015 sind wir guten Mutes", wagt Bürkle einen Blick in die Zukunft: "Positive Signale gibt es auf breiter Front: Neben der guten Verbraucherstimmung schlägt in aller Regel auch die Auftragslage der heimischen Industrie auf unser Geschäft durch – und die ist derzeit zufriedenstellend bis gut." Allerdings gelte es, den im Jahr 2014 wirksamen Sondereffekt durch die Rauchwarnmelder auszugleichen.
Quelle: ZVEH

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