Höhere Inflation dämpft Konsumklima

Die Verbraucherstimmung in Deutschland sendet im März unterschiedliche Signale. Während die Konjunkturerwartung und Anschaffungsneigung nach den Verlusten im Vormonat wieder zunehmen, geht die Einkommenserwartung leicht zurück. Da auch die Sparneigung im März wieder zulegt, liegt die Prognose für das Konsumklima im April bei 9,8 Punkten und damit leicht unter dem März-Wert von 10,0 Zählern.

Erholung der Verbraucherstimmung nicht erfolgt

Die gestiegene Inflation in Deutschland und damit einhergehend verstärkte Sorgen um die Kaufkraft der Einkommen haben offenbar eine umfassende Erholung der Verbraucherstimmung im März verhindert. Die Konjunkturerwartung und die Anschaffungsneigung machten zwar einen Großteil ihrer Einbußen aus dem Vormonat Februar wieder wett, die Einkommenserwartung musste jedoch zum zweiten Mal in Folge einen Rückgang hinnehmen. Da auch die Sparneigung wieder zugelegt hat, ging das Konsumklima im März insgesamt zurück.

Anschaffungsneigung legt jedoch zu

Die deutschen Verbraucher lassen sich durch die etwas weniger optimistischen Einkommensaussichten jedoch nicht in ihrer Kauflaune beeinträchtigen. Die Anschaffungsneigung gewinnt 3,9 Punkte hinzu und kompensiert damit einen Großteil der Verluste aus dem Vormonat in Höhe von sechs Punkten. Aktuell weist der Indikator 55,5 Punkte auf.
An der steigenden Anschaffungsneigung ändern demnach auch die zuletzt gestiegenen Preise nichts. Für die Konsumenten ist die stabile Arbeitsmarktentwicklung offenbar das wichtigere Kriterium, denn sie verringert die Furcht vor Jobverlust und sorgt somit für höhere Planungssicherheit – vor allem wenn es um größere Anschaffungen geht.

Konsum bleibt Stütze

Trotz zusätzlicher Risiken für das Konsumklima wie der weitere wirtschaftliche Kurs der USA, die bevorstehenden Brexit-Verhandlungen sowie der ungewisse Ausgang der Wahlen in Frankreich, Deutschland und möglicherweise in Italien – wird der private Konsum in diesem Jahr eine wichtige Stütze der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung bleiben. GfK bestätigt demnach seine Prognose von Beginn des Jahres, wonach der private Verbrauch in Deutschland 2017 um 1,5 Prozent steigen wird.
Quelle: GfK

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