Haushaltsgeräte machen LG glücklich

Der koreanische Elektronikkonzern LG ist auf Wachstumskurs. Von April bis Juni hat das Unternehmen seinen Umsatz um 15 Prozent auf umgerechnet 14,7 Milliarden Euro gestiegen. Der Gewinn liegt bei knapp 600 Millionen Euro. LG wächst dabei vor allem im Geschäft mit Hausgeräte. Die Entertainment-Sparte wird mehr und mehr zum Sorgenkind. Das Solar-Zuliefergeschäft hat LG mittlerweile eingestellt.

Seit Juni gibt es bei LG keine Solarpanels mehr zu kaufen. In der aktuellen Zwischenbilanz taucht es nur noch als Randnotiz auf: als Verlust aus nicht fortgeführten Aktivitäten.

Dass dieses Schicksal auch der Home-Entertainment-Sparte droht, ist aktuell nicht wahrscheinlich. LG hat aktuell keine Freude an dem Segment, das im zweiten Quartal nur 2,6 Milliarden Euro einspielt und dabei eine Verlust von 14,2 Millionen Euro erwirtschaftet. Hoffnungsträger ist aber das TV-Geschäft. Und hier fallen zwar nicht Ostern und Weihnachten auf einen Tag, aber die Fußball-Weltmeisterschaft und Weihnachten. Weil die WM in Katar erst im Winter stattfindet, setzt LG darauf, dass sich dann auch hier noch etwas bewegt.

Haushaltsgeräte wachsen

Der weiße Ritter in der Bilanz ist aber das Geschäft mit Haushaltsgeräten. Mit einem Quartalsumsatz von mehr als sechs Milliarden Euro ist es längst das wichtigste Segment für LG. Mehr als 40 Prozent kommen aus dem Verkauf von weißer Ware oder von neuen Segmenten wie Hygieneprodukten mit Dampftechnologie. Vor allem auf dem amerikanischen Markt hat LG hier gute Geschäfte gemacht. Unterm Strich liefert allein dieses Segment ein Plus von 326 Millionen Euro und damit mehr als die Hälfte des Quartalsgewinns.

LG kündigt nun an, das weltweite B2B-Geschäft auszubauen. Das könnte auch für den deutschen Elektrogroßhandel relevant sein. Neben den Elektroniksparten hat LG auch noch Aufträge als Autozulieferer. Hier setzt der Konzern im zweiten Quartal etwa anderthalb Milliarden Euro um.

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