Grässlin verlagert Produktion ins Ausland

Die Grässlin GmbH will sich neu ausrichten. Im Zuge der Neustrukturierung wurde entschieden, zentrale Teile der Produktion von Deutschland nach Mexiko zu verlagern. Am deutschen Standort wird sich Grässlin mit einem neu aufgestellten Vertriebsteam und einem starken Fokus auf die Produktentwicklung positionieren. Darüber hinaus möchte sich das Unternehmen künftig durch eine effizientere, global ausgerichtete Organisationsstruktur noch stärker auf Kunden in den einzelnen Märkten konzentrieren. Von der Verlegung sind rund 75 Prozent der Stellen in der Produktion und den produktionsnahen Bereichen am Standort St. Georgen betroffen. Grässlin will die Mitarbeiter bei der beruflichen Neuorientierung unterstützen.

Verlagerung wegen Umsatzrückgängen

In den vergangenen Jahren hat Grässlin (seit 2007 Teil des US-amerikanischen Energiemanagement-Konzerns Intermatic, Inc.) einen deutlichen Umsatzrückgang verzeichnet, der das Unternehmen vor finanzielle Herausforderungen gestellt hat. Um Ressourcen zu sparen und Synergieeffekte zu schaffen entschied sich der Vorstand für die Zentralisierung der Produktion im konzerneigenen Werk in Juarez, Mexiko. Intermatic hat in den vergangenen Jahren verstärkt in diesen Standort investiert. Die dort eingesetzten Produktionsanlagen entsprechen den neuesten Anforderungen an eine schnelle, effektive und energiesparende Produktion. Geplant ist, die Verlagerung bis Mitte 2018 abzuschließen.

"Zwingende Maßnahme, um weiterhin am Markt bestehen zu bleiben"

„Die Entscheidung zur Auslagerung war für uns ein sehr schwieriger Schritt, und wir wissen, wie hart die Konsequenzen dieser Entscheidung die Mitarbeiter treffen. Wir sind uns der Verantwortung unseren Mitarbeitern gegenüber bewusst. Daher liegt uns viel daran, gemeinsam mit ihnen faire Lösungen beispielsweise in Form einer Weiterbeschäftigung in anderen Unternehmen zu finden“, erklärt Paulina Kowalkowska, European Director bei Grässlin. „Die Verlagerung ist keinesfalls der Anfang vom Ende, sondern eine zwingende Maßnahme, um weiterhin am Markt bestehen zu können. Einige kleine Teilbereiche der Produktion sollen weiter erhalten bleiben. Darüber hinaus hoffen wir, neue Stellen in der Entwicklung und dem Vertrieb aber auch in der Packerei, dem Lager und dem Versand zu schaffen.“

Ausbau der Abteilung Marketing und Vertrieb

Damit die Neuausrichtung gelingt, geht es künftig vor allem um die Kernkompetenzen des Unternehmens. Hierzu zählen in erster Linie Technologie- und Entwicklungsaktivitäten. Rick Boutilier, CEO bei Intermatic, kommentiert: „Wir standen und stehen weiterhin zu Grässlin. Die Bereiche Entwicklung und Produktmarketing in Deutschland sind für uns der Innovationstreiber im gesamten Unternehmen. Daher wollen wir diese Bereiche gezielt weiter stärken und neue Stellen schaffen.“ Ein weiterer strategischer Pfeiler ist der Ausbau der Abteilung Marketing und Vertrieb unter Leitung von Julian de la Cuesta.
Quelle: Grässlin

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