Gebäudeschutz vor Starkregen und Co.

In der Klimawirkungs- und Risikoanalyse 2021 für Deutschland haben Expertinnen und Experten, die im Behördennetzwerk „Klimawandel und Anpassung“ zusammenarbeiten, gut 100 Wirkungen des Klimawandels und deren Wechselwirkungen untersucht: Was sind die Auswirkungen der Erderwärmung auf die Natur, unsere Lebensgrundlagen, unsere Gesundheit, unseren Alltag und unsere Wirtschaft? Wo müssen wir dringend etwas tun?

1,6 Grad Celisus wärmer als vor der Industrialisierung

In der Studie wurden zwei Szenarien erarbeitet: Ein pessimistischer Fall mit starker Erderwärmung bei einem Temperaturanstieg von +3 Grad Celsius im Jahresmittel in Deutschland und ein optimistischer Fall mit schwächerer Erwärmung bei einem Temperaturanstieg von +2,4 Grad Celsius. Derzeit liegen die Temperaturen in Deutschland bereits 1,6 Grad Celsius über dem Referenzwert aus der vorindustriellen Zeit.

Zwei zentrale Aussagen ziehen sich durch alle Bereiche: Die von der Erderwärmung betroffene Öko-, soziale und Wirtschaftssysteme beeinflussen sich gegenseitig und benötigen für die Anpassung an den Klimawandel die gleichen Ressourcen (wie etwa Wasser oder Fläche). Der Wandel beginnt fast immer in den Ökosystemen und am Ende betroffen ist in vielen Wirkungsketten die menschliche Gesundheit.

Die wichtigsten Risiken gehen unter anderem von folgenden Wirkungsketten aus (eine Auswahl): Gebäude, Anlagen und Verkehrswege sind durch Starkregen und Überschwemmungen einem Risiko ausgesetzt. Der Klimawandel betrifft alle Länder der Erde und beeinflusst damit auch Wirtschaftssysteme, die von internationalen Lieferketten abhängig sind.

Elektroinstallation bei Überflutung schützen

Bei der Planung der Elektroinstallation werden gerade in hoch- wassergefährdeten Gebieten folgende Maßnahmen empfohlen: Daraus lassen sich folgende Maßnahmen ableiten:

• Der Hausanschlusskasten und der Hauptverteiler sollten mindestens einen halben Meter über der zu erwartenden hundertjährigen Überschwemmungshöhe angebracht werden.

• Das Montieren des Hausanschlusskastens, eines Hauptverteilers sowie des Zählerplatzes in diesem Bereich ist mit dem Energieversorger (Netzbetreiber) einvernehmlich abzustimmen.

• Um vom Hochwasser betroffene Bereiche weiter versorgen zu können, sollten getrennte Unterverteilungen für die einzelnen Geschosse mit den jeweiligen Stromkreisen vorgesehen werden.

• Der Schutz der hochwassergefährdeten elektrischen Anlagen- teile muss durch separate Fehlerstrom-Schutzschalter mit einem Bemessungsfehlerstrom von ≤ 30 mA erfolgen. Sofern die Schutzschalter noch nicht vorhanden sind, sollte nachgerüstet werden.

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