Eine Studie des Center Automotive Research (CAR) und der Ostfalia Hochschule zeigt: Die E-Mobilität in Deutschland steckt 2025 in einer kritischen Phase. Nach starkem Aufschwung brach die Elektromobilität in Deutschland 2024 infolge gestrichener Kaufprämien, hoher Preise und mangelnder Ladeinfrastruktur ein. Erst Rabatte und Leasingangebote brachten Anfang 2025 wieder Bewegung in den Markt. Deutlich wird: Die Mobilitätswende hängt nicht allein an der Technologie, sondern vor allem an politischen Weichenstellungen und gesellschaftlicher Akzeptanz.
Die Studie „Elektromobilität am Wendepunkt – Notwendige Entwicklungen bis Ende 2025 zur Wiederherstellung einer positiven Perspektive“ zeigt, dass besonders der Privatmarkt schwach bleibt. Viele Haushalte empfinden E-Autos als zu teuer, die Zahl der privaten Zulassungen halbierte sich zuletzt fast. Förderung wirkt vor allem bei günstigen Modellen unter 25.000 Euro. Während Premiumfahrzeuge von Subventionen kaum profitieren, reagieren preissensible Käufer stark auf Nachlässe. Hersteller wie Volkswagen oder Citroën setzen daher zunehmend auf Einstiegsmodelle. Doch der Preis ist nicht das einzige Hindernis. Laut der Studie des Center Automotive Research und der Ostfalia Hochschule sind rund 70 Prozent der Autofahrer noch nie ein Elektroauto gefahren. Wer jedoch einmal am Steuer sitzt, bewertet Reichweite, Komfort und Umweltvorteile deutlich positiver. Formate wie Carsharing oder Probefahrten könnten diese Erfahrungslücke schließen und Skepsis abbauen.
Infrastruktur bleibt Engpass
Auch beim Laden hinkt Deutschland hinterher. Zwar gibt es inzwischen deutlich mehr öffentliche Ladepunkte, doch im Vergleich zu den Niederlanden ist die Versorgung schlechter. Dort kommt ein Ladepunkt auf sechs Fahrzeuge, hierzulande auf fast drei Mal so viele. Besonders im ländlichen Raum fehlen zuverlässige und bezahlbare Möglichkeiten. Hinzu kommen langwierige Genehmigungen, die den Ausbau bremsen. Die Studie fordert deshalb eine klar koordinierte Planung nach niederländischem Vorbild.
Den gesamten Beitrag finden Sie in der neuen Ausgabe der ElektroWirtschaft: 10/2025.