Elektroindustrie mit Zuwächsen bei Bestellungen, Produktion und Umsatz

Im Mai dieses Jahres hat die deutsche Elektroindustrie insgesamt 3,4 Prozent mehr Bestellungen erhalten als vor einem Jahr. Die Inlandsaufträge stiegen um 2,4 Prozent, die Auslandsaufträge um knapp doppelt so hohe 4,6 Prozent. Kunden aus der Eurozone orderten 5,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Bestellungen aus Drittländern legten um 3,7 Prozent zu.

Bestellungen nicht über Vorjahreswert

„Aufgrund des einem Basiseffekt geschuldeten starken Rückgangs der Auftragseingänge im Monat März kamen die Bestellungen für die Branche im kumulierten Zeitraum von Januar bis Mai 2016 allerdings nicht über ihren entsprechenden Vorjahreswert hinaus“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. Hier gaben die Inlandsaufträge um 0,8 Prozent nach, die Auslandsaufträge erhöhten sich um 0,6 Prozent. Aus dem Euroraum gingen in den ersten fünf Monaten 1,7 Prozent mehr Bestellungen ein, Drittländer orderten genauso viel wie im Vorjahr.

Produktion gestiegen

Die – um Preiseffekte bereinigte – Produktion der deutschen Elektrofirmen ist im Mai dieses Jahres um 6,5 Prozent gegenüber Vorjahr gestiegen. „Damit wurde das bereits gute Vormonatsergebnis leicht übertroffen und das vergleichsweise schwache erste Quartal mehr als kompensiert“, so Dr. Gontermann. Entsprechend lag der Zuwachs des Branchenoutputs im Gesamtzeitraum zwischen Januar und Mai 2016 um 2,8 Prozent höher als im selben Vorjahreszeitraum.

Inlandserlöse legen stärker zu als Auslandserlöse

Mit 14,1 Milliarden Euro lagen die Erlöse der deutschen Elektroindustrie im Mai dieses Jahres um 5,8 Prozent höher als vor einem Jahr. Der Inlandsumsatz zog um 7,1 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro an, der Auslandsumsatz um 4,7 Prozent auf 7,3 Milliarden Euro.

Geschäftsklima verbessert – vor Brexit

Das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie hat sich im Juni merklich verbessert. Vor allem die allgemeinen Geschäftserwartungen stiegen kräftig, die Bewertung der aktuellen wirtschaftlichen Lage erhöhte sich leicht. „Allerdings fand die jüngste Befragung noch vor der Abstimmung Großbritanniens über dessen Verbleib in der EU statt“, sagte Dr. Gontermann.
Quelle: ZVEI

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