Elektrische Systeme verbessern die Energiebilanz von Häusern und Wohnungen

Rund 70 Prozent der im Haushalt verbrauchten Energie entfallen durchschnittlich auf den Betrieb der Heizung. Rechnet man die Trinkwassererwärmung, etwa zur Körperpflege oder Nahrungsmittelzubereitung, mit rund 15 Prozent dazu, muss man kein Energieexperte sein, um zu verstehen, dass im Wärmebereich das weitaus größte Einsparpotenzial liegt.
Die Heizungsanlage ist häufig 30 Jahre und älter, und solange sie funktioniert, wird sie nicht auf den Prüfstand gestellt. Doch mit einer Anlagenmodernisierung lassen sich die Energiekosten deutlich senken und ein hoher energetischer Standard erreichen. „Wer seine veraltete Heizung gegen eine moderne Anlage austauscht, kann richtig sparen. Besonders effizient und klimaschonend sind Wärmepumpen, da sie die Energie zur Wärmeerzeugung größtenteils aus der Umwelt gewinnen“, so Michael Conradi von der Initiative Wärme+ in Berlin. „Das spart nicht nur Betriebskosten, sondern schont auch die Umwelt, denn Wärmepumpen arbeiten vor Ort emissionsfrei und können bei Nutzung von Öko-Strom zu 100 Prozent aus regenerativen Energien betrieben werden. Besonders Luft-/Wasser-Wärmepumpen sind für eine Nachrüstung gut geeignet“. Auch im Bereich der Warmwasserbereitung gibt es effiziente und umweltfreundliche Alternativen zu zentralen Systemen. Eine Lösung: die dezentrale Versorgung mit modernen elektronischen Durchlauferhitzern. Diese mikroprozessorgesteuerten Geräte werden an jeder Entnahmestelle oder gruppenweise installiert, sodass sowohl die Speicherung von großen Wassermengen als auch lange Rohrleitungen, um das erwärmte Wasser zur Zapfstelle zu bringen, entfallen – und das spart Energie. Für eine weitere Reduzierung von Wärmeverlusten sorgen Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung. Sie gewinnen bis zu 95 Prozent der Wärme aus der Abluft zurück und führen sie der Raumluft zu. Vorteilhaft außerdem: Der Einbau ist bei dezentralen Geräten auch nachträglich relativ unkompliziert. Gleichzeitig führen Lüftungssysteme Feuchtigkeit dauerhaft aus den Räumen, was besonders in hochwärmegedämmten Gebäuden Schimmelbildung vermeidet und Bauschäden vorbeugt.

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