Wie sich der Überspannungsschutz entwickelt – Ein Beitrag von Robert Braun, Manager Customer Success, des globalen Marktforschungsunternehmens NIQ.
Es gibt Warengruppen, die auf den ersten Blick nicht die Tür zur Bewunderung aufstoßen. Überspannungsschutzgeräte (Surge Protection Devices, SPDs) haben in den vergangenen Jahren jedoch einen Fuß in diese Tür gestellt. Schon die kontinuierlich steigende Anzahl privater PV-Anlagenbesitzer führt zu einem vergrößerten Bekanntheitsgrad. Aber auch die Zunahme extremer Wetterereignisse sorgt bei den Konsumenten für mehr Interesse an äußerem und innerem Blitzschutz. Oft sind diese Schutzgeräte die letzte Bastion zwischen Netz und Natur.
Die NIQ Handelspaneldaten für technische Konsumgüter zeigen, wie sich der Markt für Überspannungsgeräte seit 2020 entwickelt hat. Da wir im ersten Halbjahr 2025 nur einen leichten Zuwachs von Baugenehmigungen und Baufertigstellungen im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen, können wir die Entwicklung aktuell bereinigt von Boom- oder Crash-Verzerrungen analysieren. Statistische Grundlage ist die repräsentative Hochrechnung der Abverkäufe im deutschen Elektrogroßhandel von Geräten für die Sammelschiene und für die Hutschiene, unterschieden in Kombi-Ableiter Typ 1+2(+3) und Typ 2(+3)-Ableiter.
Was hat sich verändert?
DIN EN 61643-11:2024-03 in Verbindung mit VDE 0100-443 und 0100-534 geben eine klare Empfehlung zum Einsatz von SPDs nicht nur in gewerblichen, sondern auch in privaten Neubauten insbesondere bei PV-Anlagen. Die Fassung DIN EN IEC 61643-11:2025-06 enthält Neuerungen, die auch Spannungen bis 1.500 Volt DC betreffen. Das ist besonders relevant für größere PV-Anlagen, DC-Ladesysteme oder gar für Industrieanlagen mit Gleichstromversorgung. Seit diesem Jahr erheben wir auch die Abverkäufe von Generatoranschlusskästen (GAKs) im Elektrogroßhandel und können hier den Markt noch differenzierter betrachten.
Den gesamten Beitrag finden Sie in der Oktober-Ausgabe der ElektroWirtschaft: 10/2025.


