Digitalisierung im Handwerk steht noch am Anfang

Die Digitalisierung spielt im Handwerk aktuell noch eine untergeordnete Rolle. Das zeigt eine neue Studie Eine neue Studie von ECC Köln und Dotsource. Die meisten Handwerker lassen sich von den hohen Kosten abschrecken oder sehen keine wahrnehmbarer Mehrwert. Anders sieht es mit Social Media aus.

Nur eins von elf Handwerksunternehmen gibt demnach an, die Digitalisierung bereits größtenteils vollzogen zu haben. Bei der Mehrheit der Betriebe erfolgen viele Prozessschritte im Arbeitsalltag häufig noch analog – vor allem im Bereich Werkzeug- und Geräteverwaltung besteht großes Digitalisierungspotenzial.

Mit der Größe kommt das Digitale

Wenig überraschend: Je größer der Betrieb, desto eher wird Digitalisierung aktiv vorangetrieben. Dass das Digitalisierungsvorhaben aktuell oftmals in den Hintergrund rückt, begründen 57 Prozent der Handwerker mit ihrem hohen Arbeitspensum. Denn obwohl auch der berufliche Alltag im Handwerk unter anderem durch lange Lieferzeiten und höhere Materialkosten als Folgen des aktuellen Weltgeschehens beeinträchtigt ist, gibt es zahlreiche Aufträge. Neun von zehn Befragten sprechen von guter oder sehr guter Auftragslage.

Da bleibt der Weg in die digitale Welt holprig. Sei es wegen zu hoher Kosten, wegen eines nicht ersichtlichen Mehrwerts für den Betriebs oder die KUnden oder wegen Schwierigkeiten, die IT-Infrastruktur oder das Personal an die digitale Welt anzupassen. Bei größeren Handwerksunternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern steht dann auch die IT-Sicherheit als Sorge vor einer Investition in mehr digital.

Mehr Investitionen werden geplant

„Trotz dieser Herausforderungen und teilweise auch der Skepsis gegenüber neuen Technologien, planen die Betriebe zahlreiche Digitalisierungsmaßnahmen in den nächsten zwei Jahren“, sagt Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH Köln und Gründer des ECC Köln. Der Fokus liege vor allem auf der Optimierung von digitalen Prozessen, etwa in der Buchhaltung, Beschaffung und Arbeitsorganisation.

Social Media hat hingegen schon eine hohe Relevanz im Handwerk erreicht. Drei Viertel der Befragten nutzen ihr Smartphone beruflich. Sei es für Kommunikation, Information oder sogar, um sich über Youtube mit Videos zu informieren oder gar eigene Inhalte auszuspielen.

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