Digitale Energiewelt: Disruptive Entwicklungen erfordern disruptives Denken

Die branchenübergreifende Wirtschaftsinitiative „Plattform Digitale Energiewelt“ ruft Politik und Wirtschaft in einem Thesenpapier dazu auf, die Chancen der Digitalisierung für Deutschland und die Energiewende besser zu nutzen und eine intensivere Debatte darüber zu führen. Entscheidend für Unternehmen sei es dabei, sektorübergreifende Kooperationen einzugehen, den Kunden in den Mittelpunkt zu stellen und passende Geschäftsmodelle zu entwickeln. Für die Politik gelte es, ein klareres Verständnis für die Veränderungen der Energiewelt zu entwickeln und den notwendigen Freiraum für Innovationen zu schaffen. Zur Plattform gehören über 25 Unternehmen und Verbände aus verschiedenen Bereichen der Energie- und Netzwirtschaft, Anbieter im Bereich Messwesen, Gebäude, Mobilität und IT. Sie wurde initiiert von der Deutschen Energie-Agentur (dena).

Kräfte bündeln und sich in ungewohnten Netzwerken bewegen

„Die Zukunft der Energiewelt ist digital und sie umfasst die unterschiedlichsten Sektoren. Ähnlich wie in anderen Bereichen wird die Digitalisierung der Energiewelt von disruptiven Entwicklungen begleitet werden, die das Potenzial haben, unser heutiges Bild von Energiewende komplett zu verändern. Wer diesen Prozess gestalten will, muss Kräfte bündeln und sich in ungewohnten Netzwerken bewegen“, sagte Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung, bei der Vorstellung des Thesenpapiers.
"[…] Disruptive Entwicklungen erfordern auch von den politischen Akteuren eine gewisse Bereitschaft, disruptiv zu denken. Das ist gegenwärtig ganz sicher noch nicht ausreichend der Fall. Nur so aber werden Innovationspotenziale erkennbar und deren Nutzen realisierbar. Die gegenwärtigen politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen erscheinen eher für die erste Phase der Energiewende geeignet. Für das, was in Zukunft ansteht, sind neue Ansätze erforderlich“, so Kuhlmann weiter.

Innovationsbereitschaft und Kundenorientierung zählen

Neben dem Verständnis für das Veränderungspotenzial der Digitalisierung werden für Unternehmen der Energiewelt laut Thesenpapier vor allem zwei Dinge wichtig, wenn sie in der Digitalisierung erfolgreich sein wollen: hohe Innovationsbereitschaft und eine starke Orientierung an den sich verändernden Bedürfnissen der Kunden. Auch seien tiefergehende methodische Fähigkeiten zur Datenanalyse und -auswertung erforderlich. Um diese zu entwickeln, empfiehlt die Plattform verstärkte Anstrengungen in der Forschung und in der Aus- und Weiterbildung von Fachpersonal.
Das Thesenpapier können Sie hier herunterladen.
Weitere Informationen zur Plattform Digitale Energiewelt finden Sie unter href=”www.digitale-energiewelt.de.” _blanc
Quelle: dena

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