„Die Substanz ist stark, doch wir haben von unseren Reserven gelebt“

Im Interview analysiert Prof. Dr. Steffen Müller, Wirtschaftswissenschaftler an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und Leiter am IWH, die aktuelle Lage des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Er spricht über stille Strukturveränderungen, Fachkräftemangel als Wachstumsbremse und darüber, warum politische Reformkraft heute oft fehlt.

ElektroWirtschaft: Herr Professor Müller, wie steht es derzeit um den Wirtschaftsstandort Deutschland – was sind aus Ihrer Sicht die zentralen Stärken und Schwächen?

Prof. Steffen Müller: Deutschlands Stärken liegen in der gut ausgebildeten Belegschaft, dem dualen Ausbildungssystem, kontinuierlicher Weiterbildung und dem meist konstruktiven Verhältnis der Tarifparteien, das für einen stabilen Interessenausgleich sorgt. Langfristige Beschäftigungsverhältnisse – im Gegensatz zu den USA – ermöglichen Investitionen in die Qualifizierung am Arbeitsplatz. Hinzu kommt, dass Deutschland bei Patentanmeldungen und in Forschung und Entwicklung international vorne mitspielt, teilweise auf Augenhöhe mit den USA. Das…

Den gesamten Beitrag finden Sie in der Jubiläumsausgabe der ElektroWirtschaft: 09/2025.

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