Die Gewinner des Intersolar Award 2014

Bereits zum siebten Mal demonstriert die Solarbranche ihre Innovationskraft auf der Intersolar Europe: Die 10 innovativsten Unternehmen wurden gestern prämiert. Ausgezeichnet mit dem Intersolar AWARD wurden wegweisende Lösungen in den Bereichen Photovoltaik (PV) und Solare Projekte in Europa.
In diesem Jahr waren rund 3.500 Unternehmen aller globalen Intersolar Messen und der electrical energy storage (ees) aufgerufen, die Jury zu überzeugen. Voraussetzung für Bewerbungen war, dass sich die eingereichten Produkte, Projekte, Dienstleistungen und Lösungen bereits in der Erprobungs- oder Anwendungsphase befinden oder bedeutsame Weiterentwicklungen bestehender Technologien darstellen. Die solaren Projekte mussten innerhalb der letzten beiden Jahre vollständig realisiert worden sein. Die Bewertungskriterien orientierten sich dabei an den Herausforderungen des Marktes. Begutachtet wurden technologischer Innovationsgrad, Nutzen für Industrie, Umwelt und Gesellschaft, die Wirtschaftlichkeit sowie der Nachweis der Innovation.

Auszeichnungen in der Kategorie „Photovoltaik“

Der

SMA Fuel Save Controller

, vorgestellt von der

SMA Solar Technology AG

(SMA) aus Niestetal bei Kassel, kombiniert Dieselgeneratoren mit Photovoltaikanlagen und reduziert den Dieselverbrauch deutlich. Nun können bis zu 60 Prozent der Generatorleistung mit Photovoltaik ergänzt werden. Dieses Potential lässt sich durch modulare Erweiterung und Einsatz von Batterien weiter steigern. Die Jury zeigte sich beeindruckt: „Der SMA Fuel Save Controller baut eine Brücke zwischen den ‚zwei Welten‘ der fossilen und der erneuerbaren Energie und erschließt neue Geschäftsfelder für Solarunternehmen“, so die Fachjury.
Die

Steca Elektronik GmbH

, Memmingen, wurde mit dem

Solar MPPT charge controller Steca Tarom MPPT 6000-M

prämiert. Der vielseitige Laderegler in kompakter Ausführung unterstützt unterschiedliche Speichertypen, wie Lithium-Ionen-, Blei-, Nickel-Cadmium- und Nickel-Metall-Hydrid-Batterien. Hervorzuheben sind intelligente Ladealgorithmen, Batteriediagnostik und Sicherheitsfunktionen, welche die Batterielebensdauer verlängern. Darüber hinaus punktet der Controller mit exzellenter Ausstattung und einem hohen Wirkungsgrad. Solarmodule können dank der Eingangsspannung von 200V prinzipiell direkt angeschlossen werden. Weiterhin lobte die Jury den integrierten Micro-SD Datenlogger sowie zwei separate Eingänge mit zwei unabhängigen MPP-Trackern für mehr Flexibilität.
Besonders das innovative Kühlsystem macht den Zentralwechselrichter

SOLAR WARE® SAMURAI

zuverlässig, ausfallsicher und somit wartungsfreundlich. Der Hersteller

TMEIC Corporation

, Tokio, Japan, setzt eine Wasserkühlung mit Heat Pipes ein, die ohne Pumpen auskommt und lediglich eine geringe Ventilatorleistung benötigt. Selbst bei einem Ausfall der Ventilatoren ist ein Betrieb mit bis zu 50 Prozent Leistung gewährleistet. Eine hohe Widerstandsfähigkeit legt den Einsatz in Regionen mit hoher Sonneneinstrahlung und extremer Witterung nahe, was die Wirtschaftlichkeit steigert. Abschließend hob die Jury die Umweltfreundlichkeit des Geräts durch hohen Wirkungsgrad sowie den Verzicht auf Kühlmittel hervor – gute Gründe für die Auszeichnung mit dem Intersolar AWARD.

Die Gewinner der Kategorie „Solare Projekte in Europa“

Die zukunftsweisende Kombination aus Strom- und Wärmeversorgung macht Schule: Die

GOLDBECK Solar GmbH

aus Hirschberg an der Bergstraße, Baden-Württemberg, wurde für die beispielhafte Strom- und Wärmeversorgung des

Schul- und Sportzentrums Marienheide

, Nordrhein-Westfalen, ausgezeichnet. Realisiert wurde eine zukunftsweisende Strom- und Wärmeversorgung, welche die Technologien Photovoltaikanlage und Blockheizkraftwerk verbindet. Das System ist ideal an den zeitlichen Bedarf von Elektrizität und Wärme angepasst. Somit lässt sich die fluktuierende Solarenergie zum Teil ausgleichen und eine hohe Autarkie in der Strom- und Wärmeversorgung erzielen.
Das Projekt

City Solarkraftwerk Kaiserslautern Hölzengraben

, durchgeführt von der

IBC Solar AG

, Bad Staffelstein, Bayern, hat Modellcharakter. Der wegweisende Ansatz zeigt, dass Freiflächenanlagen trotz der gefallenen Einspeisevergütung finanzierbar sind. Die PV-Freilandanlage mit 6,4 Megawatt Nennleistung (MWp) liegt am Stadtrand von Kaiserslautern, Deutschland, auf einer ehemaligen Hausmülldeponie in direkter Nähe zu einem Gewerbegebiet. Zwei ortsansässige Unternehmen wurden als Investoren gewonnen und nutzen den erzeugten Solarstroms zu niedrigen Kosten von unter 10 Cent pro Kilowattstunde. Durch die Installation der PV-Anlage konnte die Sanierung der ehemaligen Hausmülldeponie mitfinanziert, der öffentliche Haushalt spürbar entlastet und die Attraktivität für Gewerbeansiedlungen gesteigert werden.
Die

LTi REEnergy GmbH

aus Unna, Nordrhein-Westfalen errichtete eine 15 MWp Freilandanlage auf einer ehemaligen Gipshalde in Zelzate, Belgien und zeigte damit den vielseitigen Nutzen der Solarenergie auf. Das Projekt

Terranova – new earth

machte das vorbelastete Gelände nutzbar und beteiligte Kleininvestoren und Anwohner vorbildhaft. Die Beteiligung an der Anlage rentiert sich durch Eigenversorgung und zusätzliche Rendite gleich mehrfach. Außerdem wirkt sich staubmindernde Abdeckung der Deponie für die Anwohner positiv aus. Weiterhin ist das Projekt auch in Technik und Ausführung exzellent. Die flüssigkeitsgekühlten Wechselrichter von LTi REEnergy eignen sich ideal für den Einsatz unter staubreichen Bedingungen.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.intersolar.de.” _blanc

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