Ist das Absinken der EEG-Umlage nicht genug?

Die Stromübertragungsnetzbetreiber haben Zahlen zur EEG-Umlage 2021 bekannt gegeben. Sie sinkt deutlich von 6,5 Cent pro Kilowattstunde auf 3,723 Cent. Dazu äußert sich der ZVEI:

„Das Absinken der EEG-Umlage auf 3,7 ct/ kWh ist eine gute Nachricht, aber die neue Bundesregierung muss in der kommenden Legislatur den konsequenten nächsten Schritt gehen – und die EEG-Umlage ganz abschaffen,“ so Wolfgang Weber, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung anlässlich der Bekanntgabe der Senkung der EEG-Umlage.  „Denn das jetzige Absinken ist ein Resultat steigender Strombeschaffungspreise, getrieben durch fossile Energieträger, und wird daher kaum Auswirkungen auf die Endkundenpreise haben.“

Nur mit umfassender Elektrifizierung – durch die direkte Nutzung elektrischer Energie aus regenerativen Quellen oder Folgeprodukten wie etwa grünem Wasserstoff und e-Fuels – sowie durch konsequente Digitalisierung sind die ambitionierten Klimaziele bis 2045 erreichbar. Um Investitionen in die All Electric Society zu beschleunigen, brauche es einen strukturell attraktiven Strompreis. Dazu ist sind kurzfristig die Abschaffung der EEG-Umlage, das Herabsetzen der Stromsteuer auf das europäische Mindestmaß sowie der beschleunigte Ausbau erneuerbarer Energien nötig. Mittelfristig muss sich die Stromsteuer am CO2-Gehalt ausrichten, sodass für CO2-freien Strom gar keine Steuer mehr anfällt. Außerdem benötige es eine Reform der Netzentgeltsystematik. 

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